KG Hippendorf e.V.

Vereinsgeschichte


 

 89 Jahre ist unsere Hippe nun alt. Und da sie unsere an vielen Höhepunkten
reiche Vereinsgeschichte nicht erzählen kann, tun wir das hier für sie.

Im Jahre 1935 bereiteten sich die kirmesbegeisterten Gevelsberger auf den zweiten
Kirmeszug der Stadt vor. Auch im Dorf wurde viel darüber gesprochen, und schließlich
beschlossen einige Dörfler in der Gaststätte Wilhelm Heiden, mit großen, bunten
Papp-Zylindern an diesem Zug auch teilzunehmen. Es muß ihnen wohl großen Spaß
gemacht haben, denn in der nachfolgenden fröhlichen Runde beschlossen sie spontan, einen
Kirmesclub zu gründen.

Am 6. August 1935 wurden "Nägel mit Köpfen" gemacht, man gründete die KG
HIPPENDORF. Im alten Gründungsprotokoll finden sich auch noch die Namen der "15
Männer der ersten Stunde": August Aldermann, Walter Brandenstein, Fritz Feldhaus,
Wilhelm Heiden, Herbert Laake, Paul Laake, Willi Laake, Ewald Lobitz, Emil Melcher, Adolf
Molzahn, Erich Neukirchen, August Rittinghaus, Artur Samm, Willi Wiemann und Erich Wolf.
Der erste Vorsitzende des neuen "Clubs" war Herbert Laake, dem Emil Melcher als Kassierer
zur Seite stand. Emil Melcher kümmerte sich auch um das Eintreiben der Beiträge, die
damals auf 0,50 Mk. für Ledige und 0,30 Mk. für Verheiratete festgelegt worden waren.
Erstes Vereinslokal, oder wie man es früher nannte, "Tagungslokal" wurde die Gaststätte von
Wilhelm Heiden im Dorf.

1936 drückten finanzielle Sorgen den Verein. Wieder fanden die Kirmesfreunde einen
Ausweg: Auf Vorschlag von Wilhelm Heiden beschlossen sie, jedes Jahr ein oder zwei
Kirmesveranstaltungen in Form von Kostüm- oder Kappenfesten durchzuführen. Als
Kirmesauftakt wurde später der 30. April als "Dorfabend" eingeführt. In den vier
Kirmeszügen, die vor dem zweiten Weltkrieg noch in Gevelsberg durchgeführt wurden, nahm
die Gesellschaft mit großen Erfolgen teil.

Auch während des Krieges brachen die Beziehungen zwischen den Kirmesfreunden nicht ab.
Trotzdem dauerte es bis 1948, bis aus der Gesellschaft wieder ein festes Gefüge wurde.
Einige Kirmesfreunde kehrtenaus dem Krieg nicht zurück, und hinterließen ein schwer zu
schließende Lücke. Glücklicherweise fanden sich aber einige neue Leute aus dem
Dorf ein, und da alle an einem Strang zogen, blieben die Erfolge in den darauffolgenden
Jahren nicht aus.

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Alle Preise der Hippendörfer zu nennen, die der Verein seit seinem Bestehen errungen hat wäre
an dieser Stelle zuviel verlangt. 1953 etwa jubelte die Hippe über den ersten Preis in der
Gesamtdarstellung. Und über 20 mal ging in der Veriensgeschichte der 1. Fussgruppenpreis ins Dorf
zuletzt 1995 als statt im Hallenbad in der Ennepe gebadet wurde. Oder wer errinnert sich nicht
an die Flitzer, die Liegende, die mutwillige Feuerwehr, das Straußenrennen oder
Hippendorf auf Herrentour. Wie sehr die Fußgruppen eine außerordentliche Spezialität der
Hippendörfer waren und sind zeigen auch folgende Zahlen: von 1972 bis 1977 gewann man sechmal
und von 1984 bis 1995 sogar zwölfmal hintereinander (!) den ersten Fußgruppenpreis.
Somit sind bis auf den momentanen sämtliche bis heute ausgesetzten Wanderpokale in Hippendorfer
Eigentum übergegangen und schmücken das Vereinsheim.

An sämtlichen Kirmeszügen nahm die KG Hippendorf teil, bei den Wagendarstellungen
erlebten die Hippendorfer Höhen und Tiefen. Bis heute kamen sie nie über einen vierten
Platz hinaus.In jedem Jahr stellten sie auch einen Einzelgänger, der ebenfalls sehr
erfolgreich war und erste sowie zweite Preise ins Dorf holte.


Nicht nur in den Kirmeszügen war man aktiv, nein, vergessen wollen wir auch nicht die
vielen schönen Kirmesabende früher im Sallbau Buschmann/Otte bzw. heute in der
Mehrzweckhalle West. Fast immer waren die Hippendorfer mit einer programmlichen
Überraschung dabei.

Aber was wäre eine Kirmesgruppe ohne Frauen! In den ersten Jahren halfen sie nur den
Männern. Wo sie konnten natürlich. Aber irgendwann oder genauer: am 4. April 1953
schlossen sich die Vereinsfrauen bei Heiden im Dorf zur Frauengruppe Hippendorf
zusammen.


Natürlich gab es danach keine Dorfabende oder Kirmesabende ohne die Frauengruppe und
bis heute lassen sie es sich auch nicht nehmen mit eigenen Darbietungen am Gevelsberger
Kirmeszug teilzunehmen.

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Ja, und ein "alter Zopf" wurde erst vor einigen Jahren abgeschnitten, galt doch bis dahin die
Regel, eine Frau kann nur dann in die Frauengruppe aufgenommen werden, wenn sie mit
einem aktiven Hippendörfer verheiratet ist. Warum das so war? Weil früher nach den
Veranstaltungen ledige Frauen nicht allein nach Hause gehen durften.

Dass auch bis zum 100-jährigem Vereinsjubiläum der Zusammenhalt im Verein bestehen
bleibt, dafür sorgt auch das stadtbekannte Hippenlied, daß bei jeder sich bietenden
Gelegenheit mal gesungen, oder auch mal aus vollster Kehle geschmettert wird, in platt und
hochdeutsch.


DAS HIPPENLIED


Ach Heinrich pöhl de Hippe an,
süß wät de Mälke suer,
giev dine Spokerigge dran,
ähr da´k di eene luer,-

de Hippe es mi noch wat wert,
n' jeder findt se nett.

Wenn Kiärmes es, wenn Kiärmes es,
dann geht se wier met.
Wenn Kiärmes es, wenn Kiärmes es,
dann geht se wier met.


Übersetzung auf Hochdeutsch.

Ach Heinrich schlag die Ziege an,
sonst wird die Milch ganz sauer,
gib deine Spaßereien dran,
ehe daß ich dir eine lauer,-

die Ziege ist mir doch was wert,
ein jeder findet sie nett.

Wenn Kirmes ist, wenn Kirmes ist,
dann geht sie wieder mit.
Wenn Kirmes ist, wenn Kirmes ist,
dann geht sie wieder mit.

 

 




Die KG Hippendorf im Karneval

 

Nur einmal im Jahr Kirmes feiern? Den Hippendörfern war das vor 56 Jahren einfach zu wenig.

Die Mitglieder beschlossen, zusätzlich auch Karnevalsfeste zu veranstalten. Im Jahre 1950

gründete die Ka-Ge ihren ersten Elferrat - intern wurde Paul-Günter Herguth 1954 zum Prinzen

gewählt, dem Edith Brandenstein als reizende Prinzessin zur Seite stand. Die nächsten Jahre waren

vom großen Erfolg der Karnevalsveranstaltungen geprägt, so dass die Hippendörfer 1958

beschlossen, den Karneval weiter auszubauen und noch ernster zu nehmen: Die KA-GE trat

dem "Bund deutscher Karneval" bei, dem sie bis heute angehört.

 

Es war und blieb Tradition, dass die Hippendörfer bei der Programmgestaltung immer auf eigene

Kräfte zurückgreifen konnten. Immer fanden sich genügend Mitglieder, die als Büttenredner,

Schlagersänger oder Stimmungskanonen bereit waren, die Lachmuskeln der Gäste zu strapazieren.

Im Laufe der Jahre häuften sich die Veranstaltungen und nicht selten hatten die Hippendörfer während der

Session an einem Samstagabend gleich zwei Veranstaltungen.

 

Angefangen haben die Veranstaltungen im Heidenschen Saal im Dorf, dazu kamen dann im Laufe der Jahre

die alte Strandbad-Gaststätte, der Saalbau Buschmann-Otte, die Brandt-Halle in Haspe, die Halle-West,

und viele andere Veranstaltungsorte in der Umgebung. Seit 1964 ist man in der Gaststätte "Am Kamp"

beheimatet, erst als Vereinslokal und seit 1994 ist die KG Hippendorf selbst Betreiber dieser Gaststätte,

die natürlich seit dem auch "Im Hippendorf" heißt. Hier schlägt die Stimmung natürliche hohe Wellen,

ob beim Dämmerball, Herrenabend, Weiberfastnacht oder anderen Veranstaltungen. Wenn mehr Publikum

erwarten wird, zieht man heute in der großen Saal des "Zentrums für Kirche und Kultur".

 

Wenn es um Karneval geht, dann bleibt einer der Hippendörfer unvergessen: Paul-Günter Herguth. Er war

nicht nur der erste interne Prinz und der zweite offizielle der Stadt Gevelsberg, er leitete auch 31 Jahre die

 Geschicke der Karnevalisten als Präsident. Hunderte von Orden hat er in dieser Zeit verliehen und selber

bekommen, durch hunderte von närrischen Programmen geführt und mehr als tausendmal dürfte er die närrischen

Schlachtrufe "Hippendorf määäh" oder "Gevelsberg Ge-lau" angestimmt haben.

Nach seinem plötzlichen Tod im Jahre 1981, trat sein Sohn Paul-Werner in seine Fußstapfen als Präsident.

 

Seit 1958 stellte die KG Hippendorf neunzehn mal das offizielle Prinzenpaar der Stadt Gevelsberg

 

1958/59 Karl Laskywitz und Irmgard Kertscher

1961/62 Paul-Günter Herguth und Ingrid Gebauer

1965/66 Hermann und Irmgard Wittenstein

1975/76 Rainer und Ingrid Messerknecht

1978/79 Paul-Werner und Waltraut Herguth

1983/84 Herbert und Elisabeth Laake

1984/85 Michael und Cornelia Külpmann

1987 Gerd und Marion Laake

1990 Winfried und Renate Wolf

1993 Helmut und Doris Schulz

1995 Michael und Nicole Kerkhof

1997 Dieter und Anastasia Nüschen

1999 Benni und Eva Muczyka

2001 Frank und Hannelore Kirberg

2003 Volker und Mechthild Weiss

2005 Volker Rittmann und Marlis Schäfer

2007 Jürgen und Petra Klein

2009 Gerd und Brigitte Laake

2011 Hans-Jürgen und Hannelore Zeilert

2013 Michael und Cornelia Külpmann

2015 Dirk und Petra Wenzel

2019 Jennifer Wenzel und Nils Buder

 

 

 

 

FREUDE & FROHSINN

 

Was andere können, können wir schon lange, das sagten sich im Jahre 1976 Präsident Paul-Günter Herguth

und Ordensminister Heinz Fraenz. Schon war die Idee geboren jedes Jahr einen besonderen Orden zu verleihen.

Besonders humorvoll sollte der jeweilige Ordensträger sein, war die einzige Bedingung. Und damit war auch

schon der Name für den neuen Orden gefunden: "Freude und Frohsinn".

 

Ursprünglich sollte die Verleihung im kleinen Kreis im Vereinslokal stattfinden, aber das gelang nur in den ersten

beiden Jahren, denn die Veranstaltung fand in der Öffentlichkeit so eine große Resonanz, dass man schon im

dritten Jahr in die Aula Alte Geer ging, man zog weiter in Halle West bis man dann 1982 für viele Jahre im   

Gemeindesaal St. Engelbert heimisch wurde Seit 2001 findet die Veranstaltung im Saal des Zentrums

für Kirche und Kultur statt.

 

Erster Ordensträger war 1977 der damalige und mittlerweile verstorbene Bürgermeister Helmut vom Schemm

im folgte ein Jahr später der Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Augstein. Erstmals im größeren Rahmen

hielt Pastor Odenwald von der Gemeinde St. Engelbert 1979 in der Aula Alte Geer eine unvergessene

Ordensrede. Erste Frau unter den "Ordensbrüdern" war das inzwischen verstorbene Ratsmitglied Ilse Stoffregen.

1981 erlebte man dann zum ersten Mal einen singenden Ordensträger: der damalige Gevelsberger und

spätere Hattinger Polizei-Chef Ingbert Koppe zog musikalisch den "Knüppel aus dem Sack". Diese neue Art,

"Reden" zu halten, kam an -Begeisterung im Saal-. 1982 erhielt den Orden der Bundestagsabgeordnete Friedrich

Vogel, der wenige Monate nach dem Orden noch ganz andere Ehren erfuhr: Bundeskanzler Helmut Kohl

ernannte ihn zum Staatsminister im Kanzleramt.

 

Der bis dahin ranghöchste Ordensträger wurde 12 Monate später

vom damals neuen Gevelsberger Stadtdirektor Volker Stein abgelöst, der aus Arnsberg zwei Neuheiten

nach Gevelsberg gebracht hatte. Einmal war er der erste, der verkleidet in die Bütt stieg und dort als

"Till Eulenspiegel" brillierte. Er war auf der anderen Seite aber auch der erste, der zuviel Elan für die Bütt besaß,

und sie kurzerhand umstürzte. Künstlerpech! 1984 kam der damalig Brauerei-Repräsentant Horst Warnke als

Braumeister in den Saal. Feinsinnig und niveauvoll - mit diesen Vokabeln lässt sich am ehesten der Auftritt des

Ordensträger des Jahres 1985 beschreiben. Leonhard Kuckart, Landtagsabgeordneter aus Schwelm. Bei ihm

herrschten die "leisen Töne" vor, wer zwischen den Zeilen zu lesen verstand, hatte bei seiner Ansprache an die

Narren besonderen Spaß. Dr. Kurt Biedenkopf wat 1986 gerade zum Vorsitzenden der CDU-NRW

gewählt worden, als er ein paar Stunden später die hohe Ordensauszeichnung aus der Hand von Präsident

Paul-Werner Herguth entgegennehmen konnte. Der "kleine Professor" lieferte sich ein Rededuell mit seinem

"Laudanten" Leonhard Kuckart - sehr zum Vergnügen der begeisterten Narren. Ein WDR-Fernsehteam zeichnete

die Reden auf - und zwei Tage später wurden Teile der Ordensverleihung in "hier und heute" ausgestrahlt.

 

Wolfgang Sauer, der blinde Schlagersänger, war 1987 der elfte Träger des Ordens "Freude und Frohsinn".

Zur Ordensrede ließ er sich kurzerhand ein Klavier auf der Bühne aufstellen. In der Bütt am Klavier: Wieder eine

Premiere. Ein Journalist in der Bütt - diesen seltenen Anblick ermöglichten die Hippendörfer 1988 durch ihre

Wahl von Johannes Kaul. Der stellvertretende Chefredakteur des WDR hielt eine begeisternde Rede darüber,

warum er keine Reden halten könne.

 

Mit Hermann Heinemann stand 1989 erstmals ein leiblicher Minister in der Hippendörfer Bütt. Ein Minister mit

Humor, wer diese Konstellation für unmöglich hielt, wurde an diesem Abend eines besseren belehrt.

"Ich stelle mich", sagte 1990 der damalige Chefredakteur der NRW-Landesprogramme des WDR,

Claus-Hinrich Casdorff und nahm den Orden der Hippendörfer an. In der Bütt blieb er seinem Ruf treu

und glänzte durch ironisch-sarkastische Bemerkungen.

 

Wegen des Golfkrieges entschieden die Narren aus dem Dorf 1991 schon früh, die Ordensverleihung ausfallen

zu lassen. Im November des gleichen Jahres konnte sie dann nachgeholt werden. Diesmal war die Wahl auf

die Schauspielerin Marie-Luise Marjan alias Helga Beimer aus der "Lindenstrasse" gefallen. Allerdings

"Laudant" Casdorff war beruflich verhindert. Also keine Laudatio? Falsch! In einer Geheimaktion, in die

nur ganz wenige eingeweiht waren, verpflichteten die Hippendörfer Joachim Herman Luger alias

Hans Beimer. Die Überraschung glückte, der Saal stand kopf, als Luger gleich zwei Reden auf seine

Kollegin hielt. Die 15. Ordensverleihung wurde so zu einem bis dahin unerreichten Höhepunkt.

 

1992 wurde es sportlich, als 16. Ordensträger folgte der Präsident des FC Schalke 04, Günter Eichberg. Trotzdem

 wurden an diesem Abend die Vereinsfarben der Hippendörfer nicht von rot-weiß in blau-weiß umgeändert.

Der Ordensträger des Jahres 1993 kam dann wieder aus Gevelsberg, die Wahl war auf den neuen

 Bürgermeister Dr. Klaus Solmecke gefallen, der es in Bütt hervorragend verstand das Publikum auf seine Art

für die Mülltrennung zu begeistern. Ihm folgte ein Jahr später, der erste nicht deutsche Ordensträger,

kleiner Mann ganz groß, so lernte man den Pater der italienischen Mission in Gevelsberg Don Cataldo kennen.

 

1995 bekam den Orden der CDU-Oppositionsführer im Landtag Helmut Linssen überreicht, ihm folgte im Jahr darauf

die dritte Frau im Bunde der Ordensträger, die Regierungspräsidentin von Arnsberg, Frau Dr. Ranghild Berve. Im Jahr

1997 viel die Wahl auf einen waschechten Gevelsberger, den Vorsitzenden des Gevelsberger Heimatvereins,

Dieter Krakrügge. Ein Jahr später gingen die Hippendörfer dann "finanziell" auf Nummer sicher und überreichten

den Orden dem Werbeleiter der Sparkasse Gevelsberg Hans-Joachim Boehme.

 

Unvergessen wie ein Jahr später ein roter  Feuerwehrwagen (von einem echten Kinderkarussell) als Bütt diente,

der Leiter der Gevelsberger Feuerwehr Karl-Heinz Jordan hielt aus diesem Wagen seine Antrittsrede als

Ordensträger 1999. Im folgenden Jahr bestand die Bütt nicht aus einem  fahrbaren Untersatz, nein der

Direktor der Schwelmer Brauerei, Wolfgang Franz der sich im Jahr 2000 in den Kreis der Ordensträger

einreihte, hatte seine Bütt aus Schwelmer-Pils-Bierkästen gebaut und erzählte manche Anekdote aus

seinem Brauereileben. Der nächste Ordensträger hatte die bis dahin wohl weiteste Anreise zur Verleihung

des Ordens auf sich genommen. Direkt aus Washington kam der ARD-Korrospondent in den USA,

Ulrich Adrian, eingeflogen. Unvergessen auch seine einstündige, aber niemals langatmig werdende

Antrittsrede. Die Zeit verging wie im Flug......

 

2002, dann der zweite nichtdeutsche Träger des Ordens, der bekannte französische Kabarettist 

Emanuel Peterfalvi (bekannt als Alfons) nahm den 26. Orden für Freude und Frohsinn entgegen.

Nie waren die Sicherheitsvorkehren so groß im Jahre 2003, ein Mann in wuchtiger Gestalt und

wichtiger Position trat, an um den Orden entgegen zu nehmen, der Polizeipräsident von Köln

Klaus Steffenhagen. In diesem Jahr wurde es dann musikalisch, der heimische Musiker

Wolf Codera verstand es auf seine musikalische Art, das Publikum im Zentrum für Kirche und

Kultur zu begeistern, und das nicht nur während seiner Antrittsrede, die er zusammen mit dem Laudator

Dr. Klaus Solmecke hielt, sondern auch durch spontane Musikeinlagen nach dem offiziellen Programm.

2005 wurde der neue Bürgermeister der Stadt Gevelsberg Claus Jacobi Nachfolger von Wolf Codera,

und es gab keine Laudatio und Antrittsrede im herkömmlichen Sinne, nein beide führten zusammen durch

die Show "Wetten das in Gevelsberg" und begeisterten damit alle Zuschauer.

 Diese Art der Verleihung setzte sich auch 2006 als der SPD-Landtagsabgeordnete Hubertus Kramer mit dem Orden

 ausgezeichnet wurde. Zusammen mit seinem Vorgänger Claus Jacobi bezog er zusammen ein gemeinsames

Bürgermeister - und Landtagsabgeordneten Büro und was dabei herauskam sorgte für Lachsalven im Saal.

"Ich will Euer Land, Euer Geld, Eure Frauen. Ihr werdet nie wieder in Ruhe Euer Schwelmer trinken, bis ich Krimhild

 (Stadtbrandmeister Rüdiger Schäfer) bekomme", mit diesen Worten drohte Ordensträger 2007, Ladrat Dr. Arnim Brux

als tapferer Recke Siegfried  dem König Jacobus (Bürgermeister Claus Jacobi). und wir erlebten die Nibelungesaga in einer

noch nie dagewesen Form, die alle restlos begeisterte. Im Jahre 2008 erhielt den Orden der Bürgermeister der Stadt

Ennepetal Michael Eckhardt, auch seine Antrittsrede wurde zu einem Theaterstück, mit aller Macht kämpfte er darum in die vor

zwei Jahren gegründete Wohngemeinschaft von Claus Jacobi und Hubertus Kramer aufgenommen zu werden, was ihm am Ende

unter begeisterten Beifall des Publikums auch gelang.

 

Die Ordensträger in chronologischer Reihenfolge

 

                                                          1977 Helmut vom Schemm                Bürgermeister Stadt Gevelsberg            

                                                          1978 Hans-Jürgen Augstein               SPD Bundestagsabgeordneter

                                                          1979 Winfried Odenwald                  Dechant

                                                          1980 Ilse Stoffregen                          Stadträtin

                                                          1981 Ingbert Koppe                         Polizeihauptkommissar Kreis Ennepe-Ruhr

                                                          1982 Friedrich Vogel                        Staatsminister (CDU)

                                                          1983 Volker Stein                             Stadtdirektor Stadt Gevelsberg

                                                          1984 Horst Warnke                          Verkaufsleiter Andreas Brauerei

                                                          1985 Leonard Kuckart                      CDU Landtagsabgeordneter     

                                                          1986 Kurt Biedenkopf                      Ministerpräsident Sachsen

                                                          1987 Wolfgang Sauer                        Entertainer

                                                          1988 Johannes Kaul                          ARD Redakteur

                                                          1989 Hermann Heinemann                Gesundheitsminister NRW

                                                          1990 Claus Hinrich Cassdorff            ARD Redakteur

                                                          1991 Marie Luise Marjan                  Schauspielerin

                                                          1992 Günter Eichberg                       Präsident FC Schalke 04

                                                          1993 Klaus Solmecke                       Bürgermeister Stadt Gevelsberg

                                                          1994 Don Cataldo                            Pfarrer italienische Mission

                                                          1995 Dr. Helmut Linssen                   CDU Oppositionsführer im Landtag

                                                          1996 Frau Dr. Raghild Berve            Regierungspräsidentin

                                                          1997 Dieter Krakrügge                     Präsident Gevelsberger Heimatverein    

                                                          1998 Hans Joachim Böhme               Werbeleiter Stadtsparkasse Gevelsberg

                                                          1999 Karl Heinz Jordan                    Leiter der Gevelsberger Feuerwehr

                                                          2000 Wolfgang Franz                        Direktor Schwelmer Brauerei

                                                          2001 Ulrich Adrian                            ARD Korrospondent in Washington

                                                          2002 Emanuell Peterfalvi                   Kabarettist und Entertainer

                                                          2003 Klaus Steffenhagen                   Polizeipräsident Köln

                                                          2004 Wolf Codera                            Musiker

                                                          2005 Claus Jacobi                             Bürgermeister Stadt Gevelsberg

                                                          2006 Hubertus Kramer                      SPD-Landtagsabgeordneter

                                                          2007 Dr. Arnim Brux                         Landrat Ennepe-Ruhr Kreis

                                                          2008 Michael Eckhardt                      Bürgermeister Stadt Ennepetal

                                                          2009 Werner Bloemer                        Lokalredakteur Westfalenpost

                                                          2010 Bernd Alexius                            Schausteller

                                                          2011 Werner Tasbier                         Vorsitzender Pro-City

                                                          2012 Günter Dabruck                         verdienter Gevelsberger

                                                          2013 Kurt Schlemmer                         verdienter Gevelsberger

                                                          2014 Daniela Alze                              Seniorenbeauftragte der Stadt Gevelsberg

                                                          2015 Klaus Löbbe                             1. Vorsitzende VDK Ortsverein Gevelsberg

                                                          2016 SOLALA                                   Karnevalsband

                                                          2017 Stefan Biederbick                     1. stellvertretender Bürgermeister

                                                          2018 Taubenväter                              Menschen helfen Menschen e.V.

                                                         2019 Susanne Schumacher                 1.Vorsitzende Pro City

                                                         2020 André Sicks                              Journalist City Anzeiger 

                                                        2024 Jörg (Jogi) Führing                    Unternehmer 

 

 

 

 

Sessionsorden

 

Was wäre Karneval ohne Sessionsorden, in jedem Jahr legt die KG Hippendorf einen neuen Orden auf.

Seit 1988 ziert jedes Jahre ein bekanntes Bauwerk aus dem Dorf den Orden.

 

Mit einem Mausklick auf den Text können Sie sich den jeweiligen Orden ansehen

 

                                                         1988 Gaststätte "Am Kamp"

                                                         1989 Erlöserkirche und Domhotel

                                                         1990 Kirche St. Engelbert (erbaut 1871)

                                                         1991 Zum Hedtmann´schem Gut (erbaut 1650)

                                                         1992 Spelsberghaus (erbaut 1780)

                                                         1993 Engelbert-Denkmal (erbaut 1925)

                                                         1994 Alte Turnhalle im Lindengraben

                                                         1995 Konventshaus im "Stift" (17. Jhd.)

                                                         1996 "Telte" erbaut 1825)

                                                         1997 Post-Hüsken

                                                         1998 Sichelschmidt-Haus (erbaut 1861)

                                                         1999 Schule Lindengraben (erbaut 1891)

                                                         2000 Restaurant "Zur Oberstadt)

                                                         2001 Neue Aebtissinnenhaus von 1805

                                                         2002 Bergisches Schieferhaus Elberfelderstr. 45

                                                         2003 Hasenclever´s Haus im Dorf

                                                         2004 Altes Baeckershaus um 1712 Winkelstrasse 

                                                         2005 Schultenhof Elberfelderstr. 26

                                                         2006 Suberg Haus Elberfelderstr. 20

                                                         2007 Strohbäckerhaus im Dorf Elberfelderstr. 22 1/2

                                                         2008 Im Stift2

                                                         2009 Domhotel im Dorf Elberfelderstr. 14

                                                         2010 Neues Pastorat im Lindengraben  

                                                         2011 Schieferhaus Lindengraben 10

                                                         2012 Brennerei Saure

                                                         2013 Gasthaus Helkenberg

                                                         2014 Lindengraben 15

 

 

   

 

 

 

 

 

 

 

  

 

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