KG Hippendorf e.V.

Pressespiegel 2003


Gevelsberger Lokalpresse

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Westfälische Rundschau v. 1.12.2003

Orden für Codera

 
Codera hat die Auszeichnung verdient. (WR-Bild)

Gevelsberg. Die KaGe Hippendorf verleiht am 28. Januar in ihrer Prunksitzung ab 20.11 Uhr im Zentrum für Kirche und Kultur in der Südstraße dem bekannten heimischen Musiker Wolf Codera den traditionellen Karnevalsorden "Freude und Frohsinn".

 

Die Laudatio auf den 28. Ordensträger wird der Ordensträger aus dem Jahr 1993, Bürgermeister Dr. Klaus Solmecke, halten. Karten zu diesem Spaßvergnügen gibt es ab sofort u.a. im Vereinsheim der Hippendorfer Karnevalisten.

 

 

 

Westfalenpost v. 28.10.2003

Gerd und Gerd ein prima Küchengespann

 
Angesichts der köstlichen Fischgerichte im Hippendorf gingen so manchem Feinschmecker die Augen über. Und der Geschmack hielt, was da´s Aussehen versprach. Foto: Ralf Sichelschmidt

Gevelsberg. (des) Zum nun schon zweiten Fischerfest lud die KG Hippendorf in ihr Vereinsheim ein. Zwei Tage lang Fisch, wohin man schaute. Auf der Speisekarte stand alles, was ein Fischliebhaber nur begehren kann: Muscheln, Lachs, Heringstipp. Für Gäste, denen nicht so sehr nach Fisch war, gab es Steaks und Bratkartoffeln.

 

Wie in einem Fischerdorf durften sich die Besucher im Vereinsheim der Hippendörfer fühlen. Hingen doch Fischköpfe - aus Plastik versteht sich - oder hier und da mal ein Fischernetz an Wand oder Decke. Auch die Musik war ganz auf Seefahrt abgestimmt, entsprechend wurde fleißig geschunkelt.

Viel zu tun hatten die beiden Köche Gerd und Gerd, schließlich war das Fest gut besucht und entsprechend viele Essen gingen über den Tresen. Unterstützt wurden die Köche von Frauen der Hippendörfer Frauengruppe.

Zwischendurch konnten bei der Verlosung, ganz nach amerikanischem Prinzip, immer wieder kleine Preise gewonnen werden. Je mehr Lose verkauft wurden, desto mehr Gewinne. Auch die anderen Kirmesgruppen statteten dem Lindengraben ihren Besuch ab. In gemütlicher Geselligkeit klangen beide Tage aus.

28.10.2003   

 

Westfälische Rundschau v. 23.10.2003

Hippendorfer futterten fleißig Fisch

 
Fleißige Küchenhelferinnen sorgten dafür, dass die Gäste beim Fischfest der Hippendorfer mit Muscheln, Heringsstipp, Thunfischsteaks und Lachs versorgt wurden. 50 Kilo Muscheln und 30 Kilo Fisch wurden verputzt. (WR-Bild: Joachim Schöler)

Gevelsberg. (SP) An der Decke Casher und Fische, Shanty-Gesänge aus den Lautsprechern und Fisch ohne Ende in der Küche. Die KG Hippendorf feierte Fischfest.

 

Und setzte damit die Reihe kulinarischer Feste im Dorf fort. "Pommes und Würstchen gibt es überall", erzählt KG-Chef Herbert Laake. Deswegen bieten die Hippendorfer jetzt schon einige Jahre kulinarische Besonderheiten zu ihren Festen.

Die Speisekarte beim Fischfest konnte sich allemal sehen lassen. Heringsstipp, Miesmuscheln, Thunfischsteaks oder Lachs - das alles an leckeren Soßen. Es duftete schon toll aus der Küche des Hippendorfs.

Schließlich wurde alles frisch zubereitet. "Wir müssen ja mal die Möglichkeiten unseres Vereinsheims ausnutzen", findet Herbert Laake angesichts einer gut eingerichteten Küche im Hippendorf. Zahlreiche Vereinsmitglieder und Freunde schätzten den kulinarischen Service der Chefköche Gerd Laake und Gerd Hünneke.

An beiden Wochenend-Abenden platze das Vereinsheim aus allen Nähten. Dabei ging ordentlich Fisch über die Theke. "Wir haben für 180 Portionen eingekauft", so Gerd Laake. Das machte insgesamt 50 Kilo Muscheln und 30 Kilo Fisch. Nächstes Jahr soll es ein weiteres Fest mit leckeren Spezialitäten geben.

 

Westfalenpost v. 12.04.2003

Strubbliger hat sich 50 Jahre lang gut bewährt

 
Die drei Gründungsmitglieder der Frauengruppe Hippendorf wurden von der Vorsitzenden Hannelore Kirberg (hinten) mit Blumen und einem Dankschreiben geehrt. Von links: Else Mull, Margret "Mausi" Herguth und Irmchen Wittenstein. Fotos (2): Ralf Sichelschmidt 40 Jahre Treue zu den Hippendörfer Frauen. Dafür wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt v. l. Maria Bublat, Edelgard Schröder, Gertrud Refflinghaus und Erna Sannowitz.

Gevelsberg. (kini) 50 Jahre Frauengruppe der KG Hippendorf, dieses Jubiläum hätten sich die Männer am Tage der Gründung der Frauengruppe nicht träumen lassen - doch am Samstag genossen die einstmals Skeptischen es selbst, mit ihren fröhlichen Frauen das Jubiläum zu feiern.

 

Rappelvoll und gemütlich war es im Vereinsheim bei "Mausi" im Lindengraben. Ehrungen, Lobreden, Rückblick in die Annalen und dazu frisch Gezapftes und ein überreiches Buffet, für das die Damen der Frauengruppe zum Teil noch am frühen Morgen vor dem Fest in ihren Küchen gestanden hatten. Wundervoll frühlingshaft hatte Brigitte Laake die Tischdekoration gestaltet mit gelben Tulpen, Holz, Efeu und Holzhühnern.

Adrett in blaue Mülltüten gekleidet und so gemach, wie es sich für in die Jahre gekommene Damen gehört, legte der Festausschuss als "Vereinsballett" mit seinem Begrüßungssong los. Die "wilde Schar" eroberte sich mit ihrem verhaltenen Schwung auf der Stelle die Herzen alter und junger Fans.

Hannelore Kirberg, seit 1990 Vorsitzende der Hippendörferinnen, rief anschließend die Ehrenmitglieder "Mausi" Margreth Herguth, Else Mull und Irmchen Wittenstein zu sich, und damit drei Gründerinnen der Frauengruppe. Magdalene Laake fehlte zum Bedauern der Jubiläumsgäste krankheitsbedingt.

Die Vorsitzende dankte den Damen (eingeschlossen Ehrenvorsitzende Lissy Melcher »), die es vor 50 Jahren gewagt hatten, sich von ihren Männern unabhängig zu machen und eine eigene monatliche Versammlung auf die Beine zu stellen.

Vier weitere Damen ernannte Hannelore Kirberg wegen ihrer 40-jährigen Treue zum Verein zu Ehrenmitgliedern: Maria Bublat, Edelgard Schröder, Erna Sannowitz und Gertrud Refflinghaus. "Wie man sieht, haben wir allen Unkenrufen zum Trotz durch dick und dünn zusammen gehalten und ich verspreche euch, wir werden dies auch weiterhin tun," warf die Vorsitzende einen vielversprechenden Blick in die Zukunft.

In die Vergangenheit durften die Gäste ebenso schauen. Fotoalben mit historischen und neuen Bildern lagen zur allgemeinen Erheiterung aus.

Die Festrede aber gehörte Marlis Schäfer. Einiges habe sich verändert. Denn früher hätten nur Frauen Aufnahme gefunden, deren Männer der KG Hippendorf angehören. Anderes habe sich bewährtund sei geblieben, wie der "Strubblige" und der "Hippendörfer". Das Hippendorfballett sei ein Kind der Frauen, dass die Männer übernommen hätten. Daran sähe man schon "ohne Frauen geht nichts".

Marlis Schäfer erinnerte an einen dicken Wermutstropfen beim Kirmeswagen 1986 zum Thema "Strandbad". Damals tauchten die Frauen überhaupt nicht bei der Wertung auf. Grund: Sie zählten nicht als eigenständige Gruppe, denn der Kirmeswagen zog sie, weil die nachgebauten Holzkabinen, in denen die Damen steckten, zu schwer waren, um sie die ganze Strecke zu tragen.

Viele Dönekes hatte Marlis Schäfer parat, vom abgenagten Knochen, den Edelgard Schröder unwissend ihrem Mann zum Essen nach Hause brachte, bis zum Spülstein, der abbrach, als Inge Fraenz ihre Handtasche darauf abstellte. Auch an den Mutmacher Sekt, der bei erhöhter Dosis doch nicht mehr die erwünschte Wirkung bringt, erinnerten sich die Damen gern.

Die Reihe der Gratulanten, die gute Wünsche und kecke Worte parat hatten, war lang. Paul-Werner Herguth als Vorsitzender der KG Hippendorf meinte, die Schnattergänse fühlten sich bei Kaffee und Kuchen am wohlsten und überreichte einen Gutschein fürs Kaffeetrinken.

Gerd Laake, Vorsitzender des Kirmesvereins würde gern noch mehr Frauen im Kirmeszug sehen. Er überreichte "4 Jahreszeiten", mit der Maßgabe, nur alle Vierteljahr eine Flasche davon zu trinken.

Für Bürgermeister Dr. Klaus Solmecke waren die Hippendörferinnen schon zu seinen Jugendzeiten "korrente Hasen", und er erinnerte sich mit Wehmut an die bei jungen Leuten beliebte "Raupe" auf der Kirmes.

Von der KaGe GrünWeiß überreichte Diethelm Hellwig ein Präsent, Wilfried Blumenthal (CocaCola) machte sich durch eine Spende beliebt, Haus- und Hofmusiker Alfred mit einer Jubiläumstorte.

Der Jubiläumsbrunch, der morgens um 11 Uhr begonnen hatte, zog sich lange hin, am Abend um 9 Uhr waren die letzten Damen zuhause. Da aber war das Vereinslokal auch schon wieder blitzblank und aufgeräumt.

11.04.2003   

 

 

Westfälische Rundschau vom 10.04.2003

Fester Platz im Kirmes-Leben

 
 
Die heutige Vorsitzende Hannelore Kirberg und die "Gründungs-Mütter" der Hippendorfer Frauengruppe.

Gevelsberg. (SP) Patriarchische Zeiten im Gevelsberger Kirmes- und Karnevalsleben waren das, als sich vor 50 Jahren die Frauengruppe der KG Hippendorf gründete. Seitdem hat sich einiges verändert im Dorf.

 

Zum runden Geburtstag der Gruppe war das Vereinsheim "Bei Mausi" jedenfalls fest in Frauenhand.

Nicht nur zahlenmäßig sind die Hippendorf-Frauen während des letzten halben Jahrhunderts mehr geworden. Auch im Karneval und bei der Kirmes haben sie mittlerweile mehr zu reden. Auch wenn die Frauengruppe formal den Hippendorfer Herren untergeordnet ist.

Mit fünf Gründerinnen fing es im April 1953 an. "Am 3. haben sich die Frauen zusammengesetzt, am 4. die eigene Gruppe gegründet", berichtete Marlis Schäfer. Selbst seit über 20 Jahren Mitglied der Hippendorfer Frauenschar, blickte sie während des kleinen Jubiläumsempfangs auf die wesentlichen Punkte und Dönekes aus 50 Jahren Gruppengeschichte zurück.

Zu fünft blieben die Gründerinnen, darunter mit "Mausi" Herguth auch die heutige gute Seele im Dorf, freilich nicht lange. "Die waren schnell zu 24", weiß Schäfer. Seinerzeit natürlich alle aus dem alten Dorf. Das hat sich geändert. "Heute haben wir auch Mitglieder aus Ennepetal und Breckerfeld", erzählt Hannelore Kirberg, die aktuelle Vorsitzende.

Noch mehr hat sich geändert. Vor allem dürfen die Frauen mittlerweile selbstständig ihrem jecken Treiben nachgehen.

"Früher musste eine Frau die Gruppe verlassen, sobald ihr Mann aus dem Verein ging", erinnerte Marlis Schäfer sich. "Harte Sitten waren das", lacht Hannelore Kirberg. Das ist jetzt natürlich anders.

Was dagegen geblieben ist, ist die Beständigkeit an der Spitze der Gruppe. Auf Mausi Herguth als Gründungsvorsitzende folgte 35 Jahre lang Lissi Melcher.

Überhaupt Lissi Melcher. "Die zieht sich wie ein roter Faden durch die Gruppengeschichte", verdeutlichte Schäfer. "Sie hat das alles mit ihrem Humor und ihren Ideen wesentlich mitgetragen."

Feucht-fröhlich

Seit 1993 sitzt jetzt Hannelore Kirberg der Gruppe vor. Einer äußerst bunten Gruppe. Mit Sabrina Kirberg ist die Jüngste grade 18 Jahr alt, während Gruppenseniorin Else Mull es auf 89 Jahre bringt.

Alle treffen sich am ersten Dienstag im Monat im Vereinsheim. "Feucht fröhlich", wie Marlis Schäfer glaubhaft versicherte. Dazu wird natürlich zusammen mit den Männern bei Karneval und Kirmes kräftig angepackt.

Zum Jubiläum ließen es die Frauen ungewohnt ruhig angehen. Hatte es vor zehn Jahren beim 40-Jährigen noch eine große Sause gegeben, luden die Frauen jetzt zum Brunch - natürlich auch in gewohnt gelöster Stimmung.
 


 

09.04.2003   

 

 

Westfalenpost v. 03.04.2003

Die KG Hippendorf wäre ohne sie nur die Hälfte wert

Die Frauengruppe feiert am Samstag ihr Goldjubiläum / Zurzeit sind es 20 aktive

Gevelsberg. (-sa.)

50 Jahre Frauengruppe der KG Hippendorf: Ein Jubiläum, das nicht alltäglich und im Kirmesgeschehen sogar einmalig ist. Gefeiert wird das Ereignis am Samstag, 5. April, 11 Uhr, mit einem zünftigen „Brunch” bei „Tante Mausi” im Vereinsheim der Hippendörfer im Lindengraben. Auch Männer sind dazu eingeladen.

26 „Aktive" sind es zurzeit, sie treffen sich wie eh und je an jedem ersten Dienstag eines Monats und „quatschen", wie die Vorsitzende Hannelore Kirberg sagt. Mitunter geht es so fröhlich turbulent zu, so eine andere Teilnehmerin, dass man „sein eigenes Wort nicht mehr verstehen kann".

 Freilich werden auch ernste Dinge besprochen, so Auftritte in der Karnevalssession oder zur Kirmeszeit. Bekanntlich sind die Hippendörferinnen hier wie dort in jedem Jahr aktiv dabei und auch äußerst erfolgreich. Sie unternehmen Ausflüge oder sorgen bei Senioren-Veranstaltungen für die Bewirtung.

 Vier Gründerinnen leben noch. Neben Margarete „Mausi" Herguth, Magdalene Laake und Else Mull auch Irmchen Wittenstein, die sich allerdings aus gesundheitlichen Gründen etwas zurück gezogen hat. Die immerhin schon 89-jährige Else Mull ist die Seniorin des munteren Völkchens, Sabrina Kirberg mit 18 Jahren das Nesthäkchen.

 Längst wissen die Hippen-Männer, was sie an ihren Frauen haben. Ohne sie wären sie wohl die Hälfte wert und wäre manches nicht möglich. Dabei waren die damaligen „Macher" der Gründung der Frauengruppe äußerst skeptisch begegnet. Chancen wurden ihr höchstens für zwei Wochen eingeräumt. Die „besseren Hälften" haben es ihnen dann aber gezeigt und bis heute durchgehalten. Längst sind sie zu einer verschworenen Gemeinschaft geworden. Und wenn es notwendig ist, ziehen sie auch einmal die langen Hosen an und machen den Männern mit weiblicher Diplomatie deutlich, wo es lang zu gehen hat.

 Die Gründung der Frauengruppe erfolgte am 4. April 1953 mitten im Hippendorf in der damaligen Gaststätte Heiden an der Ecke Elberfelder-/Lindengrabenstraße. Die Bräute und Ehefrauen wollten nicht abseits stehen und vor allem nicht einsehen, dass sie bei den Versammlungen der Männer zu Hause hocken sollten. 1935 war bei Heiden schon die (männliche) Kirmesgruppe aus der Taufe gehoben worden. Seit 1964, als „Mausi" Vereinswirtin wurde, finden die Zusammenkünfte im Lindengraben statt.

 Margarete Herguth war auch im ersten Jahr Vorsitzende, ab dann führte ihre Schwester, die unvergessene Elisabeth „Lissy" Melcher, das Kommando. Ulknudel „Lissy" war 1954 das erste Funkenmariechen der Hippendörfer und im gleichen Jahr ebenfalls das erste Mitglied aus den Reihen der Frauengruppe, das sich bei einem Dorfabend auf die Bühne wagte. Und ebenfalls 1954 bildete Edith Brandenstein zusammen mit Paul-Günther Herguth das erste vereinsinterne Prinzenpaar - der Elferrat begnügte sich damals noch mit Papiermützen.

 Seit dem 6. Februar 1990 ist Hannelore Kirberg als Nachfolgerin von Elisabeth Melcher, die zur Ehrenvorsitzende ernannt wurde und im Januar 2000 im Alter von 83 Jahren starb, Vorsitzende der Frauengruppe Hippendorf.

 Anlässlich des Jubiläums werden natürlich viele Erinnerungen wieder wach, an unzählige Bühnenauftritte im Karneval und bei Kirmesabenden oder Mitwirkungen im Kirmeszug, wobei für die Älteren vor allem die „Berliner Luft" unvergessen bleibt.

 Ermüdungserscheinungen sind keineswegs zu erkennen. Im Gegenteil: Mit fröhlichem Optimismus geht es ins zweite Halbjahrhundert. Zum jetztigen Goldjubiläum gratuliert auch die WP, natürlich mit einem herzlichen „Hippendorf mäh".

 

 

Westfalenpost v. 20.03.2003

P.-W. Herguth ist nun auch 1. Vorsitzender, Herbert Laake Hippendorfer-Ehrenvorsitztender

Gevelsberg ( des )Zur Monats- und zur Jahreshauptversammlung trafen sich am Wochenende die Mitglieder der KG Hippendorf im Vereinsheim Lindengraben.  In der vorausgehenden Monatsversammlung blickte man auf eine erfolgreiche und schöne Karnevalssession zurück und dankt ganz besonders noch einmal dem Prinzenpaar Volker I und Mechthild I. Vorausschauend blickten die Hippendörfer natürlich auch schon auf die Gevelsberger Kirmes 2003. Die genauen Themen werden in der kommenden Woche festgelegt. Baubeginn ist am 25. April um 11 Uhr. Auch einen wichtigen Termin gaben die Hippen bekannt. Ihr zweites Spargelfest findet am 23. und 24. Mai im Vereinsheim der KG statt.

In der folgenden Jahreshauptversammlung standen dann die Neuwahlen an. Wie bereits vor zwei Jahren angekündet zog sich der langjährige Vorsitzende Herbert Laake aus privaten und beruflichen Gründen von seinem Amt zurück. Auch Jürgen Specht und Winfried Wolf beendeten ihre lange Arbeit als Vorstandsmitglieder. Wie folgt wurde der neue Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender: Paul Werner Herguth, 2. Vorsitzender Michael Külpmann, Geschäftsführer ist Gerd Laake. Die sechs Beisitzer sind Volker Weiß, Helmut Krütt, Michael Kerkhoff, Helmut Schulz, Alred Pütter und Gerd Hünneke.

Auch für die Karnevalszeit wurde der Vorstand gewählt. Paul Werner Herguth und Michael Kerkhoff blieben in ihrem Amt als Präsident beziehungsweise Vizepräsident. Häuschenwart ist Manfred Matern und Rundennachhalter sind Frank Kirberg und Helmut Schulz.

Die erste Amtshandlung des neuen Präsidenten bestand darin, sich bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern mit einem Präsent zu bedanken. Herbert Laake, der 21 Jahre 1. Vorsitzender der Hippendörfer war wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Für seine 50jährige Mitgliedschaft wurde Manfred Schröder geehrt.

 

Westfalenpost vom 04.03.03

Nach Rathaus-Sturm wurde aus Prinzenpaar ein Ehepaar

 
 
Hochzeit auf Gut Rocholz: Nach dem Ja-Wort standen die Hippendörfer mit gezückten Fasananfedern Spalier für das Prinzen- und nun auch Ehepaar Volker und Mechthild Weiß.

Gevelsberg. (bl)

"So viele Karnevalisten wie noch nie" begrüßte Bürgermeister Dr. Klaus Solmecke gestern im Rathaus: "Das ist kein Stürmchen, sondern ein Sturm - wir ergeben uns!" Die Schlüssel bekam für drei Tage das Prinzenpaar Volker I. und Mechthild I. - das wenige Stunden später auch im zivilen Leben ein "offizielles" Paar wurde: Trauung auf Gut Rocholz!

 

Traditionsgemäß in der Feuerwache begann der Rosenmontag beim Frühstück. Feuerwehrchef Karl-Heinz Jordan glänzte in einer historischen Feuerwehruniform, die ein bisschen stramm saß - so imposante Kerle gab´s eben früher bei der Wehr nicht.

Wie immer war vor dem Sturm aufs Rathaus die WP-Redaktion in der FuZo Zwischenstation zur Orden- und Küsschen-Verteilung. Hier gesellten sich bunt kostümierte Schnellmark-Grundschüler zum närrischen Tross, den die Spielleutevereinigung Gevelsberg musikalisch anführte. Immer dabei: der Nostalgiewagen der Schwelmer Brauerei mit der "kleinsten Theke der Welt". Wahrend Rikscha-Mann Manfred Mrosek die Prinzenbegleitung gen Rathaus zog, hatte sich der Bürgermeister vor die Rikscha des Prinzenpaares gespannt.

Der Meistgeküsste Das Ratsfoyer war rappelvoll, sehr zur Freude auch der Präsidenten Paul-Werner Herguth (Hippendorf) und Diethelm Hellwig (Grün-Weiß). Damit war eine weitere der vielen Aufgaben erfüllt, die sich die Stadtoberen und die närrische Übergangsregierung zum Beginn der Session gegenseitig gestellt hatten.

Im Foyer war ein alter Ofen aufgebaut, für den die Karnevalisten in Silschede Kohle geschürft hatten - die Stadt muss halt sparen. Auch die Belebung des Rupprecht-Kaufhauses war geglückt. Über diese wie viele andere Aktionen berichtete die WP bereits. Von der vom Prinzenpaar verordneten Narren- und Kussfreiheit wollte Klaus Solmecke noch nichts gemerkt haben - nach dieser Bemerkung war er der meistgeküsste Mann Gevelsbergs.

Fast alle Aufgaben erfüllt Auch die meisten anderen Forderungen von Volker I. wurden erfüllt: So ließ sich die WP-Redaktion nicht lumpen und trug eine "Ode an den Prinzen" vor, die manches aus Volkers Jugendzeit verriet. Verständnis hatten die Narren dafür, dass die Stadt das Rupprecht-Haus nicht gekauft und als Prinzenresidenz zur Verfügung gestellt hatte - es fehlte am Geld. Buh-Rufe gab´s für ProCity: Kein Podest für die Prinzenpaar-Huldigung im Hippendorf, kein Schmuck an der Wegstrecke des Rathaussturms - so schwierig wäre das doch nicht gewesen.

Kunst vielfältigster Art gab´s zu bestaunen: etwa die Solmecke-Skulpturen "Politischer Balanceakt" und "Rathaus-Post" (die Schnecke aus Metall verriet Lehrmeister Walter Hoppe), "Gevelsberg bei Nacht" (eine schwarze Fläche von BM-Stellvertreter Wilfried Püster) oder "Es werde Licht" (ein Leuchtturm von Heinz-Walter Lingemann).

Dann mussten die drei Bürgermeister, Klaus Solmecke und seine Stellvertreter Wilfried Püster und Klaus Krägeloh, noch selbst zum Pinsel greifen und die Hippendörferin Marlis Schäfer im Liegestuhl als "Akt" malen. Die (höchst modernen) Ergebnisse gingen an die Prinzessin, ihre Begleiterin und das Modell.

Milch zum "Bier-Lied"

Für stimmungsvolle Musik sorgte die Rathaus-Band: Günter Dabruck (Gitarre), Petra Kompa-Thiede (Vorzimmerdame der Plüschabteilung), Solmecke, Püster, Krägeloh und Lingemann sangen das "Räuber-Lied", ließen zum "Bier-Lied" Milch servieren und verabschiedeten das närrische Volk mit "Die Karawane zieht weiter".

Vorher gab´s natürlich noch jede Menge Orden, Küsschen und Blumen. Die Politiker gingen ebenso wenig leer aus wie das Prinzenpaar, dessen Begleitung Conny und Michael Külpmann, die Hippendorf-Funkenmariechen Jennifer, Dunja und Lisa (die mit einem tollen Tanz erfreuten), Grün-Weiß-Pagin Sabrina, die Karnevalspräsidenten und viele andere Akteure. Neben Prinzen- und Sessionsorden besonders begehrt: der "Rathaussturmorden 2003", den der Hausherr verteilte.

Hippendorf Mäh und Gevelsberg Gelau - am morgigen Aschermittwoch ist alles vorbei. Doch der nächste Karneval kommt bestimmt.

Siehe auch Seite Region


 

03.03.2003   

 

Westfälische Rundschau vom 04.03.2003

Majestätisches Ja-Wort statt "Hippe-Mäh!"

 
Volker I. und Herzdame Mechthild I. gaben sich vor dem Standesbeamten Hans Sturhan ihr Ja-Wort. Adjutant Michael Külpmann mit Gattin Kornelia waren Trauzeugen. Gut Rocholz gab das den Majestäten angemessene Ambiente ab. (WR-Bilder: Speckenwirth)

Gevelsberg. Nein, da blieb Hans Sturhan stur: Mit "Hippe-Mäh!" sei´s nicht getan. Auch nicht dreifach donnernd. Ein knappes "Ja" wollte der Gevelsberger Standesamtsleiter hören und bekam es auch: Volker I. ehelichte gestern seine Mechthild I. in vollem Ornat und im Beisein eines völlig perplexen Hofstaates.

 

Volker Weiß und seine Gattin Mechthild, ehemalige Reifenberger und geborene Kunst, hatten dicht gehalten. Nach dem Sturm aufs Rathaus und dem Besuch bei WR und Feuerwehr lud das Gevelsberger Prinzenpaar die gesamte Bagage in einen gemieteten Linienbus und kutschierte alle an die Ennepe. Dort lüfteten sie das Geheimnis - einmal im Leben Prinz sein, einmal am 03.03.03 heiraten und noch dazu, wenn das jecke Datum auf den Rosenmontag fällt!

Am schwersten mag es Adjutant Michael Külpmann gefallen sein - "seit Weihnachten musste ich die Klappe halten!" Zum Dank durfte der Rathaus-Hausmeister gestern in Dubbels Galerie im idyllischen Gut Rocholz das Blumenmädchen geben. Külpmann führte das jecke Brautpaar durch ein Spalier von Fasanenfedern und rot- oder grün-weiß behüteten närrischen Würdenträgern aus dem Trausaal.

Seit 1994 leben Mechthild und Volker schon zusammen an der Weststraße - also nahe genug am Hippendorf. Das Karnevals- und Kirmes-begeisterte Paar sagte vor zwei Jahren das erste Mal gemeinsam "Ja!" - als sie vom Hippendorfer Präsident Paul-Werner Herguth gefragt wurden, ob sie 2003 das Gevelsberger Prinzenpaar sein möchten.

Vor dem zweiten, nicht minder entscheidenden "Ja!" in ihrem Leben prüfte sich das Paar, wie es nur ausgemachte Jecken tun können: Erst nach der halben, gemeinsam verträglich durchlebten Session entschieden sie sich zur Ehe.

Zu den Klängen von "Power of Love" schritten Mechthild und Volker gestern Mittag an den verdutzten, dann aber sichtlich erfreuten Narren vorbei zum antiquarischen Trautisch in Dubbels Galerie. Dort zelebrierte Standesbeamter Hans Sturhan launig die Eheschließung. Erster Gratulant war Bürgermeister Dr. Klaus Solmecke, er schenkte den amtlichen Stadt-Schal an die Prinzessin und die Stadt-Krawatte an den Prinzen.

Per Bus reiste die jecke Festgesellschaft dann ins Hippendorf zur Party "bei Mausi".

03.03.2003   Von Martin Krehl

Westfälische Rundschau vom 04.03.2003

Lautstarker Sturm und kaum Gegenwehr

 
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen? Künstler Dr. Klaus Solmecke hat´s ja versucht. War aber auch ein schwieriges Modell...Per Bürgermeister-Rikscha fuhr das Prinzenpaar herum.




WR-Redakteur Martin Krehl erfüllte eine Prinzen-Aufgabe mit einer Wachholder-seligen Ode.
 

 

WR-Redaktion war die Gegenwehr mäßig: Redaktionsleiter Ulrich Polzien bewirtete die Narren mit Sekt.

Gevelsberg. (kr) Den Schlüssel hatten sich sie wahrlich mit Vehemenz erkämpft, das Rathaus war ihrer - "die Schulden aber auch", wie Wilfried Püster drohte. Die Gegenwehr war mäßig - Gevelsbergs Karnevalisten hatten mit Lautstärke und Masse sich gestern des Ratsfoyers bemächtigt.

Und ließen es auch erst wieder los, als das letzte Karnevalslied gesungen, die letzten Bützchen verteilt und das letzte "Hippendorf Mäh!" und "Gevelsberg - gelau!" gerufen wurde.

Ganz fix wurden die 11 närrischen Aufgaben des Prinzenpaares und die Gegenaufgaben der Stadt abgefeiert: Weisungsgemäß hatte die Gevelsberger Journaille sich an gereimten "Oden für Prinz Volker" versucht.

Eine tolle Erinnerung auf ewig wird das Kohleschürfen in Silschede sein - im Ratsfoyer stand extra ein Kohleofen parat zum effektiven Heizen, wie es sich der sparsame Bürgermeister-Vize Püster gewünscht hatte. Unvergessen auch der Auftritt von Volker I. und Mechthild I. als lebende Schaufenster-Puppen bei Rupprecht.

Oder die feuchtfröhliche Radtour mit Heimatvereins-Chefin Marlis Schäfer am Vogelsang. Die musste natürlich gestern als Akt-Modell für das Portraitzeichnen des Stadt-Spitzen-Trios Krägeloh-Püster-Solmecke herhalten - war schon ein Akt, bis sie sich richtig im Liegestuhl räkelte. Die entstandenen, teils detailverliebten, teils farbenfrohen Bilder kommentierte Künstler Robert Schiborr mit einer Einladung zum Anfänger-Malkurs in seine Kunstfabrik.

Gevelsberg bei Nacht, ein rabenschwarz-humoriges Kunstwerk aus dem Tuschkasten Wilfried Püsters - oder das "Strandgut am Ennepebogen", die vom Bürgermeister-Trio auf prinzlichen Wunsch zusammengestellte Ausstellung sah verdächtig nach Walter-Hoppe-Gedächtnis-Schau aus.

Der vielbeklatschte Tanz der rot-weißen Funkenmariechen und ein wahrer Orden-Regen, dröhnender Ausmarsch der Schwarz-weißen Spielleutevereinigung und eine Küsschen-Schlacht - alles war wie immer: schön, fröhlich, jeck.

Ach, so: Vielstimmige Buh-Rufe der versammelten Jeckenschar galt der Werbegemeinschaft ProCity: Beide veröffentlichten Prinzen-Aufgaben wurden versiebt. Erst hatten die Händler "vergessen", das Huldigungspodest für das Prinzenpaar im Hippendorf zu errichten, dann gestern die zweite Schlappe: Vom gewünschten Fahnenschmuck zum Rosenmontag war in der City weit und breit nichts zu sehen.


 

 

Westfälische Rundschau vom 22.02.2003

Prinzenpaar strampelte und schürfte

 
Marlis Schäfer und die Tollitäten aus dem Hippendorf strampelten sich am Samstag wacker ab. (WR-Bild: Prange)


Gevelsberg. (SP) Von wegen nur Feiern! So ein Karnevalsprinzenpaar kommt auch mal schön ins Schwitzen. Vor den "heißen" Tagen nächste Woche war für die Gevelsberger Tollitäten an diesem Wochenende noch ein schweißtreibendes Programm angesagt.

 

Das hatten sich Volker I. und Mechthild I. so gedacht. Heimatvereinschefin Marlis Schäfer solle, forderte das Prinzenpaar in seinen traditionellen Prinzenaufgaben, den neuen Fahrradweg am Vogelsang abstrampeln. Die Angesprochene fand die Idee klasse, aber nur wenn auch die Jecken in die Pedale treten würden.

Also hieß es für das Prinzenpaar am Samstag Morgen, sich auf den Fahrradsattel zu schwingen. Die Strapazen blieben aber erträglich. "Es gab nur einen Massensturz", scherzte Prinz Volker. "Marlis Schäfer ist mit ihrer ganzen Masse vom Rad gefallen."

Ansonsten mussten nur die Proviantberge leiden. "Können wir nicht mal 500 Meter ohne Pause durchfahren?", stöhnte Mit-Radler Wilfried Blumenthal schon nach dem ersten Streckenabschnitt.

Hier ein Kurzer, da ein Snack und auf halber Strecke am Werde galt es noch, einen Topf Gulaschsuppe zu leeren. Da ging es nachmittags für das Prinzenpaar schon weniger entspannt zu. Die Tollitäten fielen dem Sparzwang der Stadt zum Opfer. Die hatte sich, in Erwiderung auf die Forderungen des Prinzenpaares, eine nette Sparmaßnahme einfallen lassen. Wenn in Silschede schon Kohlevorkommen lagern, könnten die für die Erwärmung des Rathauses nutzbar gemacht werden.

Also hieß es für Prinz und Elferrat Ausrücken zum Kohleschürfen. Etwas verloren stand er da, Volker I - die blütenweiße Hose ihrer Narrenhohheit wollte nicht so recht zum Schwarz der Kohlen passen. Mit Spitzhacke bewaffnet musste ein Eimer mit dem Brennstoff gefüllt werden. Das fiel ob der reichlichen "Vorkommen" zwischen Kohlberg und Sengst nicht all zu schwer.

Damit sind jetzt alle der von Stadt und Prinzenpaar gegenseitig gestellten Aufgaben, die vor Rosenmontag erledigt werden mussten, abgehakt. Dann nämlich muss der Bürgermeister das Prinzenpaar in der Rikscha kutschieren - zum Sturm aufs Rathaus..

 

Westfalenpost vom 22.02.2003

Narren nur mit reichlich Energiedrinks ans Ziel

 
Wer radelt, der rastet. Marlis Schäfer und seine närrische Hoheit Volker I wussten sich ihre Radtour gut einzuteilen. Fotos (2): RaSi

Gevelsberg. (lk) Gleich zwei Termine hatten die Gevelsberger Karnevalsfreunde am Samstag.

 

Schon im karnevalistischen Morgengrauen früh um elf Uhr trafen sie sich an der Vogelsanger Schule mit Marlis Schäfer, um gemeinsam den Radweg bis zum Rathaus abzufahren.

Bereits nach der ersten "Berg-Etappe" vor den Klärteichen musste jedoch dringend Flüssigkeit nachgefüllt werden, bevor am "Zigeunertunnel" mit leckerer Gulaschsuppe auch die nötigen "Körner" für den Rest des Weges eingenommen wurden.

Weiter ging es bis zur AVU. Auch dort stiegen die Pedalritter wieder vom Rad, O-Ton Michael Külpmann: "Weil Marlis Durst hatte." Nach genau 1 Stunde und elf Minuten kamen die Radfahrer am Ziel, dem Rathaus an. Kurz vorher war es noch zu einem Massensturz gekommen, denn die Heimatvereinsvorsitzende Marlis Schäfer "fiel in einer Masse vom Rad". Mit dem sportlichen Ausflug war die von Prinz Volker I. gestellte Aufgabe an Marlies Schäfer erfüllt.

Schon um 14 Uhr trafen sich die Karnevalisten wieder in Silschede. Bürgermeisterstellvertreter Wilfried Püster hatte dem Prinzenpaar und dem Elferrat die Aufgabe mit in die Session gegeben, für den Sturm auf das Rathaus den nötigen Brennstoff selbst mitzubringen. In einem Waldstück zwischen "Am Sengst" und "Am Kohlberg" treten die Kohleflöze direkt an die Erdoberfläche. Vorsichtshalber hatten zwei Elferratsmitglieder Grubenlampen an den Karnevalsmützen befestigt, die jedoch nicht nicht zum Einsatz kommen mussten. Schnell füllte man einen Eimer mit selbst geförderter Kohle und hatte somit auch diese Aufgabe erfüllt.


 

 

Westfalenpost v. 10.02.2003

Zapfanlagen für Ausnüchterungszellen

 
Kölner und Gevelsberger Karnevalisten auf der Bühne vereint - das war im Zentrum für Kirche und Kultur bei der Ordensverleihung der Hippendörfer am Samstag zu erleben. Dem Publikum gefiel es. Fotos (3): Rita Wiemann Präsident Paul-Werner Herguth, hier mit Prinzenpaar und Funkenmariechen, führte durch das bunte Programm. Foto: Lutz

Gevelsberg. (lk)
Über ein volles Haus freuten sich die rotberockten Karnevalisten aus dem Hippendorf am Samstag bei der Verleihung des 27. Ordens "Freude und Frohsinn" im Zentrum für Kirche und Kultur.

 

Pünktlich um 20.11 Uhr marschierte der Elferrat mit seinem Präsidenten Paul-Werner Herguth ein, der auch durch das an Höhepunkten reiche Programm auf der Bühne führte, die eine neue riesige Dekoration von Robert Schiborr zierte.

Neben Ordensträgern früherer Jahre - Bürgermeister Dr. Klaus Solmecke, Volker Stein, Dieter Krakrügge, Hans-Joachim Böhme, Karl-Heinz Jordan, Don Cataldo - begrüßte Herguth auch den Hagener Bürgermeister Horst Tillmann und dessen Amtsvorgänger Dieter Thieser. Bemerkung von Hansjochen Isenberg im Publikum: "Wird Hagen eingemeindet?"

Anschließend erledigte Prinz Volker I. die erste ihm vom stellvertretenden Bürgermeister Wilfried Püster bei der Inthronisation gestellten Aufgabe: Er begrüßte die Gäste in perfektem Polnisch und Französisch. Nach einem Sketch mit Marlis als Gast und Doris als Kellnerin im Restaurant zeigten die drei Funkenmariechen Jennifer, Dunja und Lisa ihren Funkentanz. Auch die Grün-Weißen Karnevalisten statteten mit ihrem Vizepräsidenten Karl-Heinz Hülsberg einen Besuch ab.

Dann betrat Herbert Laake, der Mann aus dem Breitenfeld, die Bütt. Er nahm ProCity aufs Korn und erläuterte, dass im Rathaus die Heizungen abgestellt würden und die dort Beschäftigten sich warm arbeiten müssten. "Seitdem haben die Rathaus zappenduster Erfrierungen drastisch zugenommen!" Außerdem wäre es dort, seitdem man die Beleuchtung der Büros über Bewegungsmelder steuern würde, ständig zappenduster.

Zur Melodie von "Mein Vater war ein Wandersmann" zeigte die Frauengruppe aus dem Hippendorf einen Hosentanz. Ob Sporthose, Miederhose, Pampers oder Anglerhose - jeder braucht eine Hose.

Erstmals im Gevelsberger Karneval dabei: das Dreigestirn aus Köln-Longerich mit Prinz Josef IV., Bauer Heinz und Jungfrau Petra. Da wurde die Stimmung im Saal noch mehr angeheizt.

Die ehrenvolle Aufgabe, die Laudatio auf den neuen Ordensträger zu halten, fiel einem Ehrenmitglied der Hippendörfer, Hubertus Kramer, zu. Dieser ist wie Ordensträger Klaus Steffenhagen Mitglied der in Hagen ansässigen "ehrenwerten Gesellschaft zur Förderung der Konfusion". Diese Gesellschaft tritt in der Regel einmal im Monat zusammen - und die Folge ist meist eine erhebliche Konfusion beim Nachhausekommen.

Da Klaus Steffenhagen Polizeipräsident in Köln ist (und früher in Hagen war), musste Hubertus Kramer natürlich betonen, "dass ich Polizistenwitze verabscheue - so wie diesen hier . . ." Zwiespältig die Auffassung zur Laudatio im Publikum. Während einige herzhaft über die Witze lachten, fühlten sich andere über die zotigen Witze angegriffen.

Nun forderte Herguth die Funkenmariechen auf, den neuen Ordensträger auf die Bühne zu bringen. Dort behängte er Klaus Steffenhagen mit dem beliebten Orden und überreichte die dazugehörige Urkunde.

In seiner Antrittrede versuchte Steffenhagen deutlich zu machen, was Gevelsberg und Köln verbindet. So der ICE 204 - aber der hält ja nicht in Gevelsberg. Zum Glück, wie Steffenhagen betonte, "denn die Verspätungen der Bahn sind so groß, dass der liebe Gott, wenn er sich bei Christi Warten auf Arche Noah Himmelfahrt auf die Bahn verlassen hätte, heute noch auf die Arche Noah warten müsste." Steffenhagen, "der einzige Polizeipräsident in NRW, der diesen Beruf auch erlernte", hat Serviceleistungen bei der Polizei eingeführt.

So seien auf seine Anordnung hin Zapfanlagen für Bier in den Ausnüchterungszellen installiert worden. Weiterhin seien die Polisten angewiesen worden, bei Nichterreichen der 0,5-Promillegrenze durch zusätzliches Pusten nachzuhelfen. Auch sei ein Polizeisponsoring neu: "Diese Blutprobe wurde Ihnen entnommen dank Jägermeister."

Weitere Programmpunkte rundeten den Abend ab. Der verrückte Elferrat tanzte, Volker Rittmann als Herr Ratzkowski und Marlis Schäfer als Frau Klappstuhl brachten mit Witzen das Publikum zum Lachen, und die Frauengruppe ließ die Maden in den braunen Mülltonnen singen. Drei Stunden dauerte das kurzweilige Programm der Hippendörfer, bis Paul-Werner Herguth die Gäste in die dreiwöchige Restsession entließ.
 


 

 

Westfälische Rundschau v. 10.02.2003

Kölsche Tön mit Hippendorfer Frohsinn Asyl für rhein-getriebene Karnevalisten

 
 
Hippendorf Määäh! auf den Ordensmann: Klaus Steffenhagen hat sich Freude und Frohsinn redlich verdient. (WR-Bild: Schöler)

Gevelsberg. (up) Das war ja zu erwarten: Zum Hippendorf Määäh! Und Gevelsberg Gelau! Mischten sich kräftig kölsche Tön. Und daran war nicht nur Haus-Musiker Alfred schuld.

 

Ob aber Gevelsberg karnevalistisch Parkplatz von Köln wird oder die Kölner künftig mal öfter vorbei schauen, um sich die eine oder andere Anregung in Sachen Karneval zu holen, wird sich zeigen.

Josef IV., Prinz des Dreigestirns aus Köln-Longerich hatte die Sache mit dem Parkplatz ins Spiel gebracht. Zusammen mit Bauer Heinz und Lieblichkeit Petra war das blauprunkene Trio aus der Noch-Hauptstadt des Karnevals an die Ennepe gereist, um ihrem Polizeipräsidenten in seiner schweren Stunde zur Seite zu stehen und um Entwicklungshilfe in Sachen Narretei zu leisten.

Doch spätestens als der Saal des KuK zu den kölschen Tön bebte, sang und schunkelte, kam dem vierten Jupp die Erkenntnis, dass der "Jürzenisch dajejen wohl ne Kammelebud" sei.

Hippen-Präses Paul-Werner Herguth bot darauf den Rhein-Narren Quartier beim nächsten Hochwasser an. Ob soviel Hoch-Achtung wechselten Sessions- und Prinzenorden zu Hauf die Seiten.

Doch das war alles nur Vorgeplänkel, um den Saal einzustimmen auf das, was Haupt-Anliegen des Abends war.

Gleich zu Beginn hatte Gevelsbergs Prinz Volker I. seine Beredtsamkeit gleich in drei Sprachen unter Beweis gestellt. In Polnisch, Französisch und Deutsch begrüßte er seine Untertanen, wie es die Forderung der Bürgermeister an ihn gewesen war. Seine dreisprachige Botschaft: Wie Sport und Musik verbindet Karneval die Menschen in Fröhlichkeit und schlägt Brücken über Ländergrenzen hinweg.

Die Funkenmariechen Jennifer, Dunja und Lisa sorgten für mehr Wärme im Saal als die Heizung und Karl-Heinz Hülsberg umtanzt von Samba-Streege und dem Rest seines Elferrates überbrachten närrische Grüße.

Herbert vom Breitenfeld nahm von der Bütt aus ProCity, Famila und den Funkentöter aufs Korn und die Hippendorf-Frauengruppe zeigte im Dutzend den diskreten Charme der Hose.

Dann wurde es ernst: Hubertus Kramer - Arbeitssitz in Hagen - hatte übernommen, die Laudatio auf den neuen Ordensmann zu halten.

Kein Wunder, war doch Klaus Steffenhagen von 1997 bis 1999 Polizeichef in der Nachbarstadt und gehört wie Hubsi Kramer und elf weitere Hagener der "ehrenwerten Gesellschaft zur Förderung der Konfusion an".

Schon in frühester Jugend habe man den geborenen Schweriner (1947) als "Erik Ode jun." bezeichnet. Die Laufbahn war vorgezeichnet.

Als Vorsitzender der Polizeigewerkschaft NRW hatte er sich auch in Gevelsberg einen Namen gemacht, der Klaus Hippendorf, wie dem Laudator herausrutschte.

Dass er sich an der Ennepe durchaus auskennt, bewies der Hochgepriesene. Seinem investigativen Amt entsprechend wagte er sich an Gevelsbergs schwersten Fall, der auch mit Köln verbindet: Leider sei der Mord am Kölner Erzbischof Engelbert im Hohlweg am Gevelsberg noch nicht ganz aufgeklärt, aber ein bisschen Zeit müsse man der Polizei schon lassen.

Et kütt wie et kütt oder et is, wie et is, schrieb er sich und der Narrenschar in seiner launigen Dankesrede aufs Panier - unbeeindruckt vom ewig rutschenden Mikrofon.

Ein toller, ein gelungener Abend, der Orden und Bützchen brachte, tiefschürfende Erkenntnisse in Sachen Humor sowie Sekt und Blümchen für die begeisternde Frauengruppe der Hippendorfer, die in Sachen Witz selbst das grazile Herrenballett ausstach.

Nach so viel Programm konnte das Publikum dann beim Tanz die im Laufe der Veranstaltung immer kälter gewordenen Füße wärmen.
 


 

 

Westfalenpost v. 07.02.2003

 
"Huldigung" und "Belebung" des Kaufhauses

 

 
"Schaufenster-Puppen" der ganz besonderen Art waren bei Rupprecht zu bewundern: Das Gevelsberger Prinzenpaar Volker I. und Mechthild I. aus dem Hippendorf "belebte" das Kaufhaus.

Gevelsberg. (des) Zwei einfallsreiche karnevalistische Aktionen verdeutlichten jetzt , dass die "heiße Phase" der närrischen Zeit immer näher rückt.

 

Große Augen machten die Gevelsberger, als sie am Kaufhaus Rupprecht vorbei gingen. Es tat sich was in den leer stehenden Schaufenstern: Standen vor wenigen Wochen dort noch modisch bekleidete Puppen, war nun das Gevelsberger Prinzenpaar Volker I. und Mechthild I. aus dem Hippendorf zu bewundern.

Das Kaufhaus Rupprecht solle belebt werden, lautete eine der Aufgaben, die das Prinzenpaar bei seiner Inthronisation von der Stadt gestellt bekommen hatte. Und dies taten die Karnevalisten mit großer Freude und Enthusiasmus. Jedem, der vorbeiging, wurde fröhlich zugewinkt, und jeder, der das Kaufhaus betrat, bekam einen hochprozentigen "Hippendörfer" zur Begrüßung.

Man konnte den Karnevalisten praktisch gar nicht aus dem Weg gehen. Es gab kaum jemanden, der hier nicht in "Gelau"- und "Hippendorf Mäh"-Stimmung kam. Auch der stellvertretende Bürgermeister Wilfried Püster ließ es sich nicht nehmen zu überprüfen, ob die Aufgabe auch erfüllt wurde. Und das war mit hippendorf´scher Sicherheit der Fall.

Karnevalistisch weiter ging´s im Hippendorf. Hatte ProCity doch die Aufgabe vom Prinzenpaar bekommen, ein Podest vor dem Vereinsheim im Lindengraben aufzubauen, auf dem dem Prinz vom Gevelsberger Volk gehuldigt werden konnte. Doch leider erfüllte ProCity diese Aufgabe nicht und so mussten die Hippendörfer selber Hand anlegen. Sie bauten ein schönes Podest und so konnte die Huldigung doch noch erfolgen.

Etwa 40 Karnevalisten hatten sich vor dem Vereinsheim versammelt, um dem Prinzen diese Ehre zu erweisen. Anschließend saßen noch alle beim Prinzenfrühstück im Vereinsheim zusammen und ließen den Morgen gemeinsam ausklingen.

Schlag auf Schlag geht´s weiter: Zunächst steht am morgigen Samstag um 20.11 Uhr im Zentrum für Kirche und Kultur die Verleihung des Hippendorf-Ordens "Freude und Frohsinn" an den Kölner Polizeipräsidenten an.


 

06.02.2003   

 

 

Westfälische Rundschau v. 06.02.2003

Majestäten belebten die Schaufenster

 
 
Zur Huldigung der Majestäten "bei Mausi" mussten die Rot-Weißen sich das gewünschte Podest selber bauen. ProCity-Aktive ließen sich nicht blicken. Der guten Stimmung im Narrenvolk tat dies überhaupt keinen Abbruch, wie man sieht... (WR-Bild: Speckenwirth)

Gevelsberg. (is) Das war ein abwechslungsreiches Wochenende für das Prinzenpaar Mechthild I. und Volker I. Während sie am Samstag eine Dreiviertelstunde Schaufensterprogramm im leerstehenden Rupprecht aufführen mussten, wurde ihnen am Sonntag im Vereinsheim der Hippendorfer auf ihrem neuen Podest gehuldigt.

 

Die 11 närrischen Gesetze lassen nichts aus, um sowohl das Prinzenpaar als auch die Stadt Gevelsberg auf Trab zu halten.

Los ging´s mit der ersten Aufgabe, die der stellvertretende Bürgermeister Wilfried Püster dem Prinzenpaar bei dessen Kür gestellt hatte: Damit etwas Stimmung im leeren Kaufhaus Rupprecht aufkommt, stelle sich das Hippendorfer Prinzenpaar, natürlich in rot-weißer Prachtgala, ins Schaufenster des Kaufhauses.

Da, wo vor ein paar Wochen noch Schaufensterpuppen das Fenster geschmückt hatten, überraschte das Paar die Bürger auf der Straße. Neugierige und lustige Reaktionen kamen von draußen, als das närrische Paar im Takt zur karnevalistischen Musik jedem zuwinkte.

Im Hintergrund unterstützten natürlich einige weitere Hippendorfer ihr Prinzenpaar. Im Anschluss an diesen lustigen Anblick konnte sich jeder einen "Echten Hippendorfer" gönnen: "Zum Aufwärmen", wie die Narren erklärten.

Als erste von 11 Aufgaben, die das Prinzenpaar seinerseits an die Stadt Gevelsberg gestellt hatte, sollte die Werbegemeinschaft ProCity ein neues Podest für Mechthild I. und Volker I. errichten, damit am Sonntag das Volk dem Paar huldigen konnte.

Podest mussten die Narren selber bauen

Man nahm es mit Humor, dass sich die Einzelhändler von ProCity zu dieser veröffentlichten Aufgabenstellung gar nicht erst meldete, und so baute die Hippendorfer KG sich selber ein Podest.

Nicht nur Hippendorfer, auch Anwohner und Spaziergänger ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen, vor dem Podest auf die Knie zu fallen und dem Paar alle Ehre zu ehrweisen. Närrische Stimmung kam da natürlich schnell auf.

Verdruß war keinem darüber anzumerken, dass das Podest in Eigenregie der Hippendorfer gebaut wurde. Mit einem großen Frühstück im Vereinsheim "Bei Mausi", zu dem der Prinz persönlich geladen hatte, klang der fröhliche Vormittag schließlich aus.

05.02.2003   

Begrüßung ausländisch

 
Winke, winke für das Narrenvolk. (WR-Bild: Speckenwirth)

Gevelsberg. (is) Nach Huldigung und Schaufenster-Auftritt bleibt das närrische Gevelsberger Volk gespannt, ob die Stadt bei den weiteren 10 Aufgaben, die bis zum Rosenmontag noch anstehen, ihren Sinn für Narretei beweist.

 

Unter anderem ist man gespannt auf die geforderte Fahrt des Bürgermeisters in einer Rikscha von der Feuerwache an der Körnerstraße bis zum Rathaus.

Als Nächstes steht die Verleihung des Ordens für Freude und Frohsinn aus, die im Zentrum für Kirche und Kultur stattfinden wird.

Die Begrüßung durch das Prinzenpaar muss dann - so Winfried Püsters Gegen-Aufgabe - auf Deutsch, Französisch und Polnisch erfolgen.

05.02.2003   

 

 

Westfalenpost v. 27.01.2003

Prinz ist "Geheimnisträger"

 
 
Der Repräsentant von Coca Cola, Wilfried Blumental (links), ernannte den Gevelsberger Prinzen Volker I. beim "Dämmerball" im Hippendorf zum "Geheimnisträger". Foto: Desiree Herguth

Gevelsberg. (des) Traditionell zu Spaß und Tanz lud am Samstag die KG Hippendorf in ihr Vereinsheim im Lindengraben ein. Pünktlich um 20.11 Uhr wurde der 25. "Dämmerball" von Präsident Paul-Werner Herguth eröffnet.

 

Auch viele Ehrengäste, wie Bürgermeisterstellvertreter Wilfried Püster, der SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Jacobi, der neue FWG-Fraktionsvorsitzende Rüdiger Völkl sowie einige Ratsmitglieder und Vertreter der heimischen Getränkeindustrie hatten den Weg ins Dorf gefunden.

Kurz vor 21 Uhr war es dann soweit: Der Repräsentant der Firma Coca Cola, Wilfried Blumental, ernannte den Gevelsberger Prinzen Volker I. zum "Geheimnisträger" von Coca Cola. Der Prinz bekam eine Urkunde überreicht und ist somit einer der wenigen Leute in der ganzen Welt, der das Cola-Rezept nun kennt. Anschließend bekam der Prinz noch den ersten Coca-Cola-Orden der Session überreicht.

Aber auch der Hippendörfer Elferrat und die Ehrengäste gingen nicht leer aus. Auch sie bekamen den Sessions- sowie den Prinzenorden. Zu Ehren des Prinzenpaares tanzten die drei Funkenmariechen.

Zu späterer Stunde gab es selbstverständlich auch noch eine Tombola. Große und kleine Preise konnten die närrischen Gäste abstauben. Eine neue "Glücksfee" gab es auch: Rüdiger Völkl war zum ersten Mal überhaupt im Karneval dabei und hatte sogleich das große Los gezogen. Die gute Stimmung der Hippendörfer hielt noch lange an und so wurde bis spät in die Nacht viel gelacht und geklönt.

26.01.2003   

 

Westfälische Rundschau v. 27.01.2003

Volker trägt ein Geheimnis mit sich herum

 
Prinz Volker ist sich seiner Bürde und ´Verantwortung durchaus bewusst. (WR-Bild: Stefan Scherer)

Gevelsberg. (ST) Freudestrahlend nahm Prinz Volker I. die Urkunde von Wilfried Blumental entgegen, die ihn als neuen Geheimnisträger der Coca-Cola-Rezeptur auszeichnet und wurde von den Gevelsberger Karnevalsgesellschaften bis in die tiefe Nacht gefeiert.

 

Traditionell ernennt Wilfried Blumental als Repräsentant des Getränkeherstellers auf dem Dämmerball, der in diesem Jahr im Hippendorf stattfand den neuen Geheimnisträger der Karnevalssession. Pünktlich um 20.11 Uhr eröffnete Paul-Werner Herguth, der Präsident der KaGe Hippendorf den Ball und freute sich, neben dem Elferrat auch zahlreiche Vertreter der Stadt und die KG Grün Weiß begrüßen zu dürfen.

Dann zog unter großem Beifall das Prinzenpaar ein und bekam zunächst von der KG Grün Weiß deren Sessionsorden überreicht, bevor der Prinz seinerseits den Prinzenorden an den Elferrat und die Funkenmariechen verteilte. Anschließend übergaben die Hippendörfer dem Prinzenpaar noch ihren Sessionsorden.

Dann trat Wilfried Blumental vor die Versammlung. Doch bevor es um den Prinzen ging, stand erst mal dessen Adjudant Michael Külpmann im Mittelpunkt des Geschehens. "Michael ist ja für seine schnelle Arbeit bekannt, daher hat er im letzten Jahr von mir eine Dose Powerrade Energiedrink bekommen," so Blumental.

Das habe allerdings nichts gebracht und so hätte er lange im Konzern suchen müssen, um etwas Passendes zu finden. So bekam Külpmann nun einen stärkeren Enegiedrink - diesmal aber gleich einen ganzen Karton.

Die Vertreter des Stadtrates machten sich indes schon erste Gedanken über die Aufgaben die sie an die Karnevalisten verteilen. So solle Külpmann, selber Mitglied des Stadtrates, doch als Ratsdiener fungieren.SPD-Fraktionsvorsitzender Claus Jacobi orderte gleich beim Prinzendiener das erste Pils.

Dann war es so weit. Das "bestgehütetste Geheimnis der Welt" wurde an Prinz Volker I. weitergegeben und Blumental erläuterte den Anwesenden den Hintergrund: Nur zwei ältere Herren im Konzern würden wissen nach welchen Verfahren die Limonade hergestellt wird und dürfen daher nichts zusammen machen. "Falls doch beiden etwas passieren sollte, dann kommen die Gevelsberger!" so Blumental.

Unter großem Beifall übergab er die Urkunde und verteilte anschließend an das Prinzenpaar, Paul-Werner Herguth und den ersten stellvertretenden Bürgermeister Wilfried Püster den Coca-Cola-Hausorden, "der für Leute geschaffen wurde, die sich mit Leib und Seele dem Gevelsberger Karneval verschrieben haben."

Nach einem dreifachen "Ge-Lau", "Hippendorf - Mäh" und "Coca-Cola eis-kalt" war der offizielle Teil beendet und bei fantastischer Stimmung feierten die Gevelsberger Karnevalsfreunde noch bis in die tiefe Nacht.

26.01.2003   

 

Westfälische Rundschau v. 14.01.2003

Solmecke soll Rikscha-Fahren

 
Vorjahres-Prinz Ralf Streege beglückwünschte das Hippendorfer rot-weiße Tollitäten-Paar Volker I. und Mechthild I. im Vereinslokal am Lindengraben in gewohnt närrischer Manier. (WR-Bilder: Joachim Schöler)

Gevelsberg. (SP) "Gelau"! Sie sind wieder los. Ein Haufen feierwütiger Narren macht sich auf, die Macht in dieser Stadt zu übernehmen. Der erste Schritt dazu ist getan. Gevelsbergs Karnevals-Volk hat zwei neue Regenten. Volker I. und Mechthild I. führen die Jecken durch die diesjährige Session.

 

Wilfried Püster, stellvertretender Bürgermeister und als solcher Mann für besondere Aufgaben im Gevelsberger Karneval, hob mit gekonntem Federstreich die Tollitäten auf den ihnen gebührenden Thron. Die bedankten sich - wie es Tradition ist - mit einer Elf-Punkte-Proklamation an Stadt und Bürger.

Wie jedes Jahr leicht zu erfüllen, der erste Punkt: Narren- und Kussfreihet bis Aschermittwoch. Dann wird es schon schwieriger: Die Vorsitzende des Heimatvereins muss mit dem Prinzenpaar und dessen Begleitung per Fahrrad den Enneperadweg vom Vogelsang bis zum Rathaus erkunden. Da kamen schon erste Protestrufe von Marlis Schäfer aus der hinteren Ecke im Hippendorf - die Hippendörfer stellen dieses Jahr turnusgemäß das Prinzenpaar.

Als nächstes bekam ein weiterer Beiwohner der Inthronisierung seine Hausaufgaben diktiert: Feuerwehr-Chef Karl-Heinz Jordan hat die Narren am Rosenmontag in historischer Feuerwehruniform zu empfangen. "Ob er da noch reinpasst?", stieg langsam die Stimmung in Gevelsbergs Kanervalshochburg.

Beschäftigt wird auch der Bürgermeister - und nicht zu knapp. Dr. Klaus Solmecke muss das Prinzenpaar Rosenmontag mit einer Rikscha von der Feuerwache zum Rathaus fahren. Die Schwelmer Brauerei muss den Umzug mit einem historischen Bierfahrzeug und entsprechenden Getränken begleiten.

Neues Podest zur Huldigung muss her

Zur Belebung der Innenstadt sollen die Einzelhändler diese am Rosenmontag mit rot-weißen Girlanden schmücken. ProCity soll im Hippendorf ein Podest errichten, damit dem Prinzenpaar dort sonntags von 11 bis 12 Uhr gehuldigt werden kann. Die Stadt Gevelsberg soll das Rupprecht-Haus kaufen und es den künftigen Prinzenpaaren als Standquartier zur Verfügung stellen. Die Fußgängerzone soll in "Altermarkt" umbenannt werden.

Hart trifft es die Redakteure der Gevelsberger Zeitungen: Die sollen eine Ode auf den Prinzen dichten und Rosenmontag vortragen.

Die Antwort auf die Forderungen des Prinzenpaars gab Wilfried Püster. Das Prinzenpaar soll in Silschede Kohle schürfen. Damit heizt die Stadt das Rathaus - das spart. Der Sturm aufs Rathaus soll Rosenmontag wieder ein echter Sturm werden, dass Prinzenpaar deswegen auf einem Prunkwagen sitzen. Oder zumindest auf einer Karre.

Damit das Rupprecht-Kaufhaus nicht leer steht, müssen die Hippendorfer Narren einen Samstag Vormittag Programm im Schaufenster anbieten. Bei der Verleihung der Ordens für Freude und Frohsinn müssen die Gäste auf deutsch, französisch und polnisch begrüßt werden. Außerdem darf das Prinzenpaar wegen der Pfandpflicht Cola-Dosen sammeln und Rosenmontag im Rathaus dem Hausmeister zur Entsorgung überreichen - Hausmeister ist Prinzen-Adjutant Michael.


 

13.01.2003