KG Hippendorf e.V.

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Westfalenpost v. 14.12.2004

Kurze Session und kleinstes Prinzenpaar aller Zeiten

 
Das neue Prinzenpaar Marlis Schäfer und Volker Rittmann (3. und 2. von rechts) mit Hippendorf-Präsident Paul-Werner Herguth (links), Bürgermeister Claus Jacobi und der Prinzenbegleitung Conny und Michael Külpmann (rechts) bei der Vorstellung im Lindengraben. Foto: Lutz

Gevelsberg. (lk) "Je kürzer die Session, desto kleiner das Prinzenpaar." Das gilt in den kommenden Monaten in Gevelsberg. Die KG Hippendorf stellte mit Marlis I. und Volker II. das wohl kleinste Prinzenpaar aller Zeiten vor.

 

Wer die Beiden kennt, der weiß, dass sie mit ihrer Körpergröße gern kokettieren und sich selbst auf die Schippe nehmen. Und so erwarten sie bei den zahlreichen Veranstaltungen so manche Fußbank, um sich längenmäßig den anderen Karnevalisten angleichen zu können.

Vor vier Jahren bereits hatten sie ihre Bereitschaft geäußert, als Prinzenpaar zu fungieren. Für Marlis Schäfer, deren Vater schon im Hippendorf aktiv war, war es sozusagen zwangsläufig, dass sie mal Prinzessin werden musste. Jetzt ist sie es zusammen mit ihrem Cousin Volker Rittmann. Beide wurden im Hippendorf geboren und besuchten in der Lindengrabenschule dieselbe Klasse.

Dann zogen die Eltern von Volker nach Frielinghausen ins Gebiet der Kirmesgruppe Aechter de Biecke. "Da bin ich groß geworden", erläuterte der neue Prinz unter dem Gelächter des Elferrats.

Beide sind bekannt wie die sprichwörtlichen bunten Hunde. Volker Rittmann moderierte viele Jahre den Kirmesabend und stand wie auch Marlis Schäfer bei vielen Kirmes- und Karnevalsveranstaltungen auf der Bühne. Sie fühlen sich im Hippendorf so richtig wohl. "Hier ist man gleichzeitig in einer Kirmesgruppe und in einem Karnevalsverein - hier ist also das ganze Jahr über was los."

Natürlich wollte auch Bürgermeister Claus Jacobi das neue Prinzenpaar kennen lernen. "Die Stadt freut sich, dass solch ein Traumpaar Gevelsberg im Karneval vertritt!" Jacobi wird übrigens im Januar zum Träger des Ordens "Freude und Frohsinn" ernannt. Kurzerhand gab er der Prinzenbegleitung, die als Hausmeisterehepaar im Rathaus fungiert, für Rosenmontag Sonderurlaub.

Viel konnte Jacobi aber nicht sagen, schon nahm ihm Volker II. das Heft wieder aus der Hand: "Wir teilen uns die Sache mit dem Karneval. Du gehst ins Rathaus und machst den langweiligen Schreibkram, die lustigen Sachen machen wir." Sprach´s und begab sich mit dem Elferrat in Klausur, um über die elf Thesen zu beraten, die er bei seiner Amtseinführung am 8. Januar verlesen wird.

14.12.2004   

 

Westfälische Rundschau v. 14.12.2004

Marlis I. und Volker II. als Jecken-Paar

 
Marlis I. und Volker II. werden in naher Zukunft Bürgermeister Jacobi wieder "entmachten". (WR-Bild: Scherer)

Gevelsberg. (ST) Nun ist es offiziell! Bis Aschermittwoch haben Prinz Volker II. und seine Prinzessin Marlis I. die Regentschaft über Gevelsberg. Das stadtbekannte Duo wurde im Hippendorf als das neue Prinzenpaar der Session 2005 vorgestellt.

 

Die Hippendorfer Michael und Cornelia Külpmann werden die beiden Ulk-Unikate Marlis und Volker als Adjutanten durch die närrische Zeit begleiten. Dass diese Konstellation bei allen Auftritten für gute Laune sorgen wird, davon konnte sich der Hippendorfer Elferrat bei der Vorstellung überzeugen...

Prinz Volker Rittmann und seine Cousine und Prinzessin Marlis Schäfer sind im selben Jahr geboren, zusammen in eine Klasse der Lindengrabenschule gegangen und beide ihr ganzes Leben über Gevelsberg "und diesem ganz besonderen Schlag von Leuten", so Volker I. , treu geblieben. Volker Rittmann zog irgendwann nach Frielinghausen, doch da hielt es ihn nicht lange und er ging wieder zurück ins Gevelsberger Dorf.

Prinzessin hielt der Heimat die Treue

Marlis hingegen, neben ihrer Prinzessinnenwürde auch noch erste Vorsitzende des Gevelsberger Heimatvereines ist, hat "ihrem" Dorf immer die Treue gehalten.

"Warum bin ich eigentlich Prinz geworden?" fragte der neue Regent und schob die Antwort gleich hinterher: "Kirmes ist vorbei - was soll man denn das ganze restliche Jahr über machen?" Und seine Marlis hat er sich genommen, "weil wir ja früher schon mal heiraten wollten... aber das wollte ich meine Oma auch!" - Gelächter in Runde.

Als Ziel haben die beiden es sich gesetzt mit viel Humor durch die Session zu gehen und den Menschen in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine kurzweilige Ablenkung zu geben.

Bürgermeister vor Machtverlust

Auch Bürgermeister Claus Jacobi hat sich sofort mit dem neuen Paar angefreundet: "Kaum zwei Monate im Amt, schon ist meine Macht wieder weg." Ganz so leicht will Prinz Volker es ihm aber dann doch nicht machen: "Ich nehme die Außentermine wahr und du kümmerst dich um den Papierkram," schlug er dem Bürgermeister und nächstem Träger des Ordens für Freude und Frohsinn vor.

So war schon die Vorstellung des Paares ein lustiger Abend, dem die Karnevalisten noch viele folgen lassen wollen.

14.12.2004   

 

 

Westfälische Rundschau v. 13.12.2004
Hippendorfer verlosten über 80 Weihnachtspräsente

 
Glücksfee Elke Dahl zieht die Gewinner-Lose. (WR-Bild)

Gevelsberg. (deli) Im Lokal "Im Hippendorf" ist es in regelmäßigen Abständen für ein paar Sekunden mucksmäuschenstill. Bis zu dem Moment, wenn Geschäftsführer Gerd Laake eine Nummer vorgelesen hat. Dann wird entweder gejubelt oder sich lauthals - und scherzhaft - beschwert. So geht es zu bei der ersten großen Weihnachtsverlosung der Hippendorfer.

 

"Die Idee ist irgendwann im Vorstand aufgekommen", erinnert sich Paul Werner Herguth, der Vorsitzende. "In erster Linie, um die KG noch bekannter zu machen." Der erste Mann der Hippendorfer ist dafür verantwortlich, alle Gewinnernummern im Laptop abzuspeichern. Wenige sind das auf jeden Fall nicht.

Über 80 Preise sind nämlich zu gewinnen. Von Benzin- über Musicalgutscheine bis hin zum nagelneuen Fahrrad. "Alles kann sofort mitgenommen werden", freut sich Herguth. Tatsächlich - "bei Mausi" stapeln sich die Preise. Auch Weihnachtsbäume gibt es. Die müssen allerdings am Samstag beim Weihnachtsmarkt von Pinass Brumse bei der Dachdeckerei Henning in der Körnerstraße abgeholt werden. "Hier hätte es nur Streit um den Schönsten gegeben", scherzt der erste Vorsitzende.

Die Resonanz auf die erste Weihnachtstombola war indes sehr gut. Mit 90 Prozent seien fast alle Lose weggegangen, wie der Hippendorf-Chef versichert. Dabei beträgt die Gewinnausschüttung 70 Prozent. Der Rest geht an den Verein, etwa für die Kirmes.

Die Stimmung bei der KG ist auf jeden Fall ausgezeichnet. Auch wenn die zufällig unter den Lokalgästen ausgewählte Glücksfee Elke Dahl gerade mal wieder doch keinen Gewinn für die Hippendorfer gezogen hat#1#20 "Wir machen das auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder", ist sich Paul Werner Herguth ob der guten Resonanz - in und außerhalb der KG - sicher. Die Preise können noch ab Dienstag und bis Freitag von 18 bis 19 Uhr im Vereinslokal abgeholt werden.

Gewonnen haben folgende Losnummern: 20, 113, 122, 128, 273, 306, 319, 471, 520, 528, 588, 591, 611, 654, 664, 670, 691, 734, 737, 840, 867, 895, 899, 900, 952, 961, 970, 1040, 1152, 1162, 1255, 1264, 1306, 1328, 1359, 1373, 1384, 1406, 1419, 1424, 1438, 1539, 1582, 1597, 1646, 1647, 1725, 1742, 1770, 1794, 1805, 1940, 1958,1959, 1963, 1973, 1978, 2028, 2048, 2054, 2059, 2071, 2075, 2119, 2122, 2171, 2197, 2200, 2226, 2259, 2262, 2512, 2519, 2528.


 

 

 

 

Westfalenpost vom 08.12.2004
 
Orden der KG Hippendorf für Claus Jacobi

 
Claus Jacobi wird neuer Hippendorf-Ordensträger.

Gevelsberg. "Gerade eben" zum neuen Gevelsberger Bürgermeister gewählt, steht Claus Jacobi eine traditionelle, karnevalistische Auszeichnung bevor: Er wird neuer Träger des Ordens "Freude und Frohsinn" der KG Hippendorf.

 

Das gab gestern Hippendorf-Präsident Paul-Werner Herguth bekannt. Claus Jacobi, dem die Auszeichnung am 22. Januar 2005 im Zentrum für Kirche und Kultur an der Südstraße übergeben wird, ist damit 29. Träger des Ordens.

Von Jahr zu Jahr stellt sich den Hippendörfern die Frage, wer dem Ordens-Anspruch in besonderer Weise gerecht geworden ist. Seit 1977 gilt für alle Ordensträger die selbe Vorbedingung: Der Ordensträger soll vor allem humorvoll sein - und das sei bei Claus Jacobi mit Sicherheit gegeben, wissen die Hippendörfer.

Die Laudatio auf den neuen Ordensträger wird von seinem Vorgänger, dem Saxophonisten Wolf Codera gehalten. Karten für die Veranstaltung sind bei den Mitgliedern der KG Hippendorf und in der Gaststätte "Im Hippendorf" im Lindengraben erhältlich.

07.12.2004   

 

Westfälische Rundschau v. 08.12.2004
Orden für Claus Jacobi

 

Gevelsberg. Der Gevelsberger Bürgermeister Claus Jacobi wird neuer Träger des Ordens "Freude und Frohsinn" der KG Hippendorf. Das gab jetzt Präsident Paul-Werner Herguth bekannt. Jacobi, dem die Auszeichnung am 22. Januar 2005 im Zentrum "Kirche und Kultur" übergeben wird, ist damit 29. Träger des Ordens.

 

Von Jahr zu Jahr stellt sich den Hippendorfern die Frage, wer dem Anspruch auf den Orden in besonderer Weise gerecht geworden ist. Seit 1977 gilt für alle Ordensträger die selbe Vorbedingung: Der Ordensträger soll humorvoll sein, und das ist bei Claus Jacobi gegeben. Die Laudatio wird von seinem Vorgänger Wolf Coderra gehalten.

Karten für die Veranstaltung sind bei den Mitgliedern der KG Hippendorf und un der Gaststätte "Im Hippendorf" erhältlich.

07.12.2004   

 

 

Westfälische Rundschau vom 15.06.2004

Herbert Laake seit 1958 dabei

Gevelsberg. (SP) "An den Anfang kann ich mich gar nicht mehr erinnern." Herbert Laake schaut einen Moment ratlos. Verwundern darf das nicht. Aus den Reihen der KG Hippendorf ist er nicht mehr wegzudenken. 20 Jahre war Herbert Laake dort Vorsitzender, ist mittlerweile Ehrenvorsitzender. Seit 1958 hat der 55-Jährige jeden Kir-meszug mitgemacht - als Aktiver.

"Eigentlich nur fast jeden", schränkt der überzeugte Kirmes-Aktive ein. "Ein Mal musst ich vom Rand zuschauen. Da war ich krank geschrieben." Eine andere Wahl, als kirmesverrückt zu werden, hatte Herbert Laake ohnehin nicht. Er kommt aus einer Familie, die man im Dorf wohl alten Gevelsberger Kirmesadel nennt. Der Vater Mitbegründer der KG Hippendorf, die Verwandten allesamt kirmesaktiv. Das hat sich bis heute nicht geändert. Während Herbert die Geschicke der KG Hippendorf mitlenkt, leitet sein jüngerer Bruder Gerd den Kirmesverein. "In unserer Familie ist man da zwangsläufig reingewachsen", sagt Herbert Laake rückblickend. "Die Kin-der machten damals mit und fertig." Und als die Kinder groß waren, blieben sie der Kirmes eben treu. Wie Herbert Laake. Der hat rund um die fünf tollen Tage schon fast alles mitgemacht. Als Vorsitzender der Hippendorfer, als Erfinder spezieller Figuren für den Wagenbau oder eben als Unterhalter bei diversen Veranstaltungen. Etwa im schon fast legendären Hippendorfer Herren-Ballett - hübsch in Tüll und Stoffschühchen. Oder als Alleinunterhalter in der Bütt oder beim Kirmesabend. Herbert Laake ist der beste Beweis dafür, dass auch Westfalen Frohnaturen hervorbringt. Bütt? Genau: Bütt! Herbert Laake ist auch im Karneval aktiv. Zwangsläufig. Schließlich ist er eingefleischter Hippendorfer. Und das KG bei denen steht ja sowohl für Kirmesgruppe, wie für Karnevalsgesellschaft. Einen Zweifel lässt Herbert Laake dann aber doch nicht aufkommen: "An erster Stelle kommt natürlich die Kirmes." Dafür setzt Herbert Laake sich ein. Dass die Kirmes ein unvergessliches Erlebnis bleibt und dass die Hippendorfer dabei gut aussehen. "Ich habe nur mein Amt abgegeben, nicht die Arbeit." So steht der Mann, der die Hippendorfer jahrelang führte, auch als Ehrenvorsitzender noch ständig auf dem Bauplatz. "Bis auf Kirmes passiert in den letzten Wochen vorher außerhalb des Berufs bei mir wenig." Schlimm ist das nicht: "Es macht einfach Spaß." So geht der Ritter von Hopfen und Malz - 1993 wurde Herbert Laake damit ausgezeichnet - das ganze Kirmes-Gedöns lok-ker an: "Die Bewertung beim Zug war für mich immer zweitrangig." So sucht er sich auch seine Rolle beim Zug aus. Auf dem Wagen ist Herbert Laake selten zufinden. "Ich mache fast nur bei der Fußgruppe mit - das macht Spaß und Laune." Das natürlich auch noch die nächsten Jahre. Wenn Herbert Laake freilich schon jetzt sagen kann: "Bei der Kirmes sind Stories passiert - da könnte man ganze Bücher drüber schreiben." Ihm das zu glauben fällt nicht schwer.

 

 

Lecker: 100 Kilo Spargel wurden "verputzt"

 
Hochbetrieb in der Hippendorfer Versuchs-Küche: Drei Tage lang wurde Spargel in allen Variationen zubereitet und hungrigen Gästen serviert. Alle waren begeistert. (WR-Bild: Volker Speckenwirth)

Gevelsberg. (SP) Im Hippendorf ist man Feinschmecker. Wenn die Kirmesgruppe zum Fest lädt, brutzelt keine Friteuse, verströmt kein ordinärer Kohlegrill seinen Duft. Stattdessen präsentieren die Hippendorfer höhere kulinarische Kunst: Spargel - in wirklich allen Variationen.

 

Gerd Laake und Gerd Hünnecke, verstärkt durch die Vereinsfrauen, führen in der Küche das Regiment. Und zaubern, dass das Wasser im Mund zusammen läuft. 100 Kilo Spargel haben sie verbraucht. "Gut 200 Portionen", weiß Vereinschef Paul-Werner Herguth. Als Spargel "Natur", mit Schinken oder Schnitzel.

Das kam gut an. An drei Abenden freuten sich die Hippendorfer über ein volles Vereinsheim. Dabei wurden die Gäste nicht nur mit leckerem Spargel gelockt. In mehreren Tombola-Runden wurden auch viele Preise verlost.

Die Hippendorfer stellen ihre Kochkunst im Herbst das nächste Mal unter Beweis. Was dann zubereitet wird, steht aber heute noch nicht fest.

 

 

Westfalenpost v. 26.01.2004

"Freude und Frohsinn" satt mit "Musikus" Wolf Codera

Gevelsberg(des) Tequila! Hieß wohl das Wort des Abends bei der 28. Verleihung des Ordens Freude und Frohsinn der KG Hippendorf im Zentrum für Kirche und Kultur. Zwar ging der mit Salz und Zitrone verfeinerte Schnaps nicht über die Theke, trotzdem brachte er mit Hilfe des diesjährigen Ordensträgers Wolf Codera den Saal zum Kochen. Schnappte dieser sich während seiner Antrittsrede zum neuen Ordensträger doch sein Saxophon und spielte den alten Schlager mit dem Namen des oben genannten Getränkes. Wer den „Musikus“ aus Witten, wie Bürgermeister Dr. Klaus Solmecke in seiner Laudatio nannte kennt, der weiß, dass das Publikum sofort zum Mitmachen animiert wurde. Welcher Ordensträger der letzten Jahre hat es sonst geschafft knapp 160 Leute dazu zu bewegen zur gleichen Zeit mit voller Begeisterung „Tequila!“ zu rufen? Als dann noch die allseits bekannte Melodie „Ein schöner Tag“  aus der Diebels -  Werbung als Polonaise gespielt wurde, hielt es kaum noch einen auf seinen Plätzen. Schon als Wolf Codera und sein Laudator Dr. Klaus Solmecke die Bühne betraten, merkte man: Etwas war anders als sonst. Hatten die beiden doch Laudatio und Antrittsrede gemeinsam gestaltet. Der Bürgermeister stieg in die Bütt und fing an zu dichten. Genau in dieser Form wurde den Gästen das bisherige Leben des Musikers dann bis zum Schluss präsentiert. Und mit Wolf Codera haben die Hippendörfer einen ehrenwürdigen 28. Träger des Ordens Freude und Frohsinn gefunden. Als Kind begann er seinen musikalischen Werdegang wie sehr viele Kinder, mit der Blockflöte. Doch schon früh entdeckte er seine Liebe für den Jazz. Es folgten Klarinette und auch schob bald das Saxophon. Und sein Talent wurde früh entdeckt. Bei „Jugend Jazzt“ gewann er damals den ersten Preis. Auch beim Bund krabbelte er nicht im Schlamm sondern stand schon bald im Heeresmusikcorps. Bald folgte ein Medizinstudium, bevor er sich entschloss sich nur noch der Musik zu widmen. Auch viele Saxophone hat er bis heute selber gebaut und seine Musik ist heute an vielen verschiedenen Stationen zu hören. Doch nicht nur der Bürgermeister trug seinen Teil zu der gelungenen Rede bei. Wie sagte er doch so schön zu Beginn: „Doch nur den Jubel abzunicken, kann Wolf Codera nicht beglücken. Drum steht er, den hier jeder kennt, gleich hier mit seinem Instrument.“ Er zeigte viel von seinem Können. Ob der Beatles-Klassiker „Yesterday“ oder verschiedene Jazz-Stücke. Unterstützt wurde er hierbei vom Hippendörfer Haus-und Hof-Musiker Alfred. Der Saal tobte vor Begeisterung.  Den Orden hatte er sich am Ende wirklich verdient. Wie jedes Jahr hatten die Hippendörfer auch dieses Mal wieder ein tolles, kurzweiliges Programm, auf die Beine gestellt. Gleich zu Beginn durfte sich der ganze Saal von den Plätzen erheben. Das Gevelsberger Prinzenpaar Anja II und André I zog begleitet von der KaGe Grün – Weiß in den Saal ein. Weiter ging es mit dem Ehrenvorsitzenden der Hippendörfer Herbert Laake, der als „alter Herr“ die Bütt betrat. Machte er sich doch so viele Gedanken um das Älterwerden. Besonders die Frage wieso es für die älteren Bürger nicht mal fetzige Anschaffungen gibt, beschäftigte ihn. Vielleicht wird seine Idee von poppigen Rheumadecken ja irgendwo aufgegriffen. Die Folklore – Tanzgruppe der Italienischen Mission machte dann weiter im Programm, bevor Marlis Schäfer ihre Tante Christel Petersen in einem Sketch mit eindeutig zweideutigen Angeboten fast vom Stuhl kippen ließ. Eine kleine Fußbank brachte die drei Funkenmariechen der Hippendörfer als nächstes auf die Bühne. Klares Zeichen. Volker Rittmann betrat die Bütt. Als Gevelsberger Durchschnittsbürger hatte er die deutsche Politik auf dem Programm, an der auch kaum ein gutes Haar blieb. Auch der Tunnelbau der Südumgehung kam nicht zu kurz. Hatte man doch in Ennepetal Telefonkabel von 1872 bei Ausgrabungen gefunden, fand man in Gevelsberg nicht. Für den Gevelsberger Durchschnittsbürger der Beweis, dass es in Gevelsberg damals schon Handys gab. Auch die drei Funkemariechen Jennifer, Jenny und Dunja warfen dieses Jahr wieder ihre Beine. Doch dieses Mal bekamen sie starke Konkurrenz von Herrenballett der Hippen. Dieses kam nämlich gerade von einer langen Reise aus Griechenland zurück und hatte extra einen griechischen Folkloretanz mitgebracht. Hier war auch die erste Rakete des Abends fällig, fand der Präsident der Hippendörfer Paul Werner Herguth, der wie jedes Jahr durchs Programm führte. Einem aktuellen Thema widmete sich die Frauengruppe. „Das Hippendorf sucht den Superstar“ hieß es hier. Die zwei Moderatoren begrüßten ein mehr-oder-weniger Talent nach dem nächsten. Der vierköpfigen Jury sind teilweise schon fast die Ohren weg geflogen. Also musste ein richtiger Star her. Zum Glück hatte der fünfte Bewerber abgesagt. So wurde ein Umschlag gezogen und der letzte Kandidat aus dem Publikum geholt. Klaus Schulte hatte es getroffen. Der „magere Chefkoch des Gevelsberger Heimatvereins“  wurde dann auch gleich zum neuen und ersten Superstar des Hippendorf mit seinem Song „Ein bisschen Kohl muss sein“. Den Abschluss des Programms machte dann das Herrenballett, dass leicht bekleidet als brasilianische Tänzerinnen die Bühne betrat. Weiter ging es mit der großen Tombola. Diesmal gab es jedoch nur größere Preise zu gewinnen. Reisegutscheine, Verzehrgutscheine du Tankgutscheine standen hier auf der Liste. Gefeiert wurde noch bis in die Nacht hinein. Nicht nur Musiker Alfred sorgte dafür, dass das Tanzbein geschwungen wurde. Auch Wolf Codera griff spontan noch zum Saxophon und zum Mikrofon und heizte den Saal ein. Dass es ihm und den Gästen Spaß gemacht hat, konnte man den ganzen Abend hindurch an der Stimmung spüren. Die Hippendörfer dürften mit dem gelungenen Abend zufrieden sein.

 

Westfälische Rundschau v. 26.02.2004

Hippendorfer kürten den Freude & Frohsinn-Musikus

 
Wie einst der Rattenfänger: Per Saxophon scharte Wolf Codera mit der Polonaise "Ein schöner Tag" die Narrenschar im Zentrum für Kirche und Kultur hinter sich. (WR-Bild: Volker Speckenwirth)

Gevelsberg. (ST) Mit Wolf Codera hat in diesem Jahr ein heimischer Vollblutmusiker mit ausgeprägtem Sinn für Humor den Orden für Freude und Frohsinn der Karnevalsgesellschaft Hippendorf bekommen.

 

Die Verleihung fand vor vollbesetzten Rängen im Zentrum für Kirche und Kultur statt und die Hippendorfer stellten wieder ein tolles Rahmenprogramm auf die Beine, das die Gäste Tränen lachen ließ.

Präsident Paul-Werner Heguth eröffnete die 28. Ordensverleihung und begrüßte zu Beginn die zahlreichen Ehrengäste unter ihnen Bürgermeister Solmecke, Vertreter der Parteien und des Rates sowie zahlreiche Ordensträger der vergangenen Jahre.

Natürlich waren auch Musikschulleiterin Dagmar Tewes und ihr Stellvertreter Wiethold Rex mit Frau anwesend. "Die beiden sollen mal gucken, ob der Codera musikalisch wirklich was taugt," so Herguth.

Dann zogen der Elferrat, Prinzenpaar und eine Delegation der KaGe Grün Weiß ein. Das Prinzenpaar und der Präsident der Grün-Weißen, Diethelm Helwig bekamen den Hippendorfer Sessionsorden und Helwig überreichte seinerseits Wolf Codera den Grün-Weißen Sessionsorden.

Nach kurzer Begrüßung des Prinzen trat "Opa Herbert" (Laake) in die Bütt und erörterte die Frage woran man merkt, dass man alt wird.

Im Anschluss trat, fast schon traditionell, die Folkloregruppe der italienischen Mission auf und führte süditalienische Tänze vor, bevor Marlis und Christel zeigten, wie die Engländer in den 60ern die Insel vor dem Aussterben retten wollten.

Nun bekamen zahlreiche Ehrengäste den Sessionsorden der Hippendorfer verliehen, bevor Volker Rittmann an die Bütt trat. Ob Regierung, Angela Merkel oder der neue PC zu Weihnachten - er führte in Knebel-Manier die scheinbar Großen vor.

Es folgte ein Tanz der Funkenmariechen bevor der Elferrat tänzelnd auf Griechenland-Reise ging. Das Männerballett wurde mit tosendem Applaus verabschiedet.

Zwischendurch musste Prinzenbegleiter Rainer Klaus noch raus. Ausgerechnet das Sessionsauto versperrte eine Ausfahrt.

Dann war es so weit. Bürgermeister Dr. Klaus Solmecke trat auf die Bühne und hielt die Laudatio auf den neuen Ordensträger Wolf Codera in Reimform. Codera zeigte sich bestens aufgelegt und legte mit Blockflöte, Klarinette und Saxophon immer wieder musikalische Zwischenstopps zu seinen einzelnen Lebensstationen ein.

Solmecke erinnerte an die ersten musikalischen Gehversuche, das schon früh erkannte Jazz-Talent, die erfolgreiche Tenniskarriere und die turbulente Zeit bei der Bundeswehr.

Während der Laudatio legte der Musikschullehrer, Komponist und Saxophon-Designer richtig los, zeigte musikalische Klasse und große Entertainer-Qualitäten. Beim Tequilla-Song oder der Polonaise zu "Ein schöner Tag" war das Publikum begeistert mit von der Partie. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt war, überreicht Paul-Werner Herguth unter großem Beifall den Orden.

Im Anschluss suchte die Frauengruppe den "Hippendorfer Superstar". Nach vier gesanglichen Pleiten trat zum Schluss Ex-Stadtbrandmeister Klaus Schulte an und sang (s)einen Hit. Keine Frage für die Jury, wer den Titel bekam. Zum Glück war die Schärpe im Vorfeld groß genug geschneidert worden.

Einen fantastischen Programmabschluss gab der Elferrat, der nun zeigte, wie es an der Copacabana zugeht. Zum großen Finale kamen noch einmal alle Beteiligten auf die Bühne und sangen mit Wolf Codera und Dr. Klaus Solmecke "So ein Tag".

Dann ging die Party richtig los. Als "Überraschungsgäste" - gesponsert von Don Cataldo traten Carmelo und Giovanna Sava auf. Giovanna mit ihrer hervorragenden Stimme sang gemeinsam mit ihrem Mann zur Gitarre und den Keyboard-Klängen von Unterhalter "Alfred" italienische Hits. Da hielt es natürlich auch Neu-Ordensmann Codera nicht am Publikumstisch. Mit seinem Saxophon sorgte er immer wieder für den "Background" und fetzige Soli.

Natürlich wurde noch bis in den frühen Morgen ausgelassen getanzt, gesungen und gefeiert - und damit die Gäste auch lange aushalten konnten, stand zur Stärkung ein großes Büfett bereit.
 


 

25.01.2004   

 

Westfalenpost v. 19.01.2004

Jeder kennt Coderas Saxophon-Stimme

 
Saxophonist Wolf Codera in seinem Element. Foto: Archiv

Gevelsberg. (bl) Zum 28. Mal verleiht die KG Hippendorf den Orden "Freude und Frohsinn" - diesmal an den Saxophonisten Wolf Codera: Samstag, 24. Januar, um 20.11 Uhr im Zentrum für Kirche und Kultur, Südstraße. Die Laudatio hält der Ordensträger von 1993, Bürgermeister Dr. Klaus Solmecke.

 

Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf in der Gaststätte "Im Hippendorf"" Lindengrabenstraße 27, in der Geschenkboutique "Papperlapapp"" Mittelstraße 61, sowie bei den Mitgliedern der KG Hippendorf.

Wolf Codera, der in Witten lebt, unterrichtete früher viele Jahre an der Gevelsberger Musikschule (Saxophon und Klarinette) und leitete die Musikschul-Combo. Seine Saxophon-Stimme hat wohl schon jeder gehört - vielfach ohne es zu wissen: Er spielte für Fernsehsender zahlreiche Jingles ein (Trennungen zwischen Sendeteilen) zudem Musik für Werbung in TV und Radio.

Seine musikalischen Aktivitäten im In- und Ausland führten ihn mit vielen prominenten Musikern zusammen - auch mit Stevie Wonder stand er schon auf der Bühne. Coderas Musik - Pop-Jazz ist wohl die passendste Bezeichnung - gibt es bereits auf etlichen CD´s. Und auch für die Entwicklung einer neuen Saxophon-Klappentechnik nahm er sich Zeit.

In den letzten Wochen war Wolf Codera mehrfach in der näheren Umgebung zu erleben. Wochen vorher ausverkauft war sein Konzert in der Liebfrauen-Kirche, für Furore sorgte auch der Auftritt mit Fernseh-Pastor Fliege im Haus Ennepetal.

Da man Wolf Codera selten ohne Saxophon gesehen hat, dürften die Freunde seiner Musik wohl auch bei dem karnevalistischen Hippendorf-Abend im Zentrum für Kirche und Musik am kommenden Samstag auf ihre Kosten kommen - und sei es nur für ein paar Takte.

19.01.2004