KG Hippendorf e.V.

                           Pressespiegel 2006


 Gevelsberger Lokalpresse

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Westfälische Rundschau v. 27.12.2006

Als "Schotte" karnevalistische Eignung bewiesen

 
Hatte bei der Ordensverleihung im Februar den Rock an: "Schotte" Dr. Arnim Brux (r., mit Ordensträger Hubertus Kramer). (vs)
Gevelsberg. (hbr) Wer so auftritt wie Dr. Arnim Brux, der muss sich nicht wundern, wenn ihm Karnevalsorden verliehen werden. Die KG Hippendorf hat den Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises zum 31. Träger des Ordens für "Freude und Frohsinn" auserkoren.

Seine Eignung für karnevalistische Aktivitäten stellte Brux bei den Hippendörfern schon unübersehbar zur Schau. Bei der jüngsten Ordensverleihung an den SPD-Landtagsabgeordneten Hubertus Kramer im Februar trat er im Schottenrock als "Sparkommissar aus dem Kreishaus" auf. Und weil ihm eine Rolle nicht reichte, zeigte der 54-Jährige noch sein musikalisches Talent auf dem Saxofon. In die Wiege gelegt wurde dem gebürtigen Niederlausitzer die Nähe zum Narrentum zwar nicht, doch pendelte er beruflich bedingt rund zwei Jahrzehnte von der einen Karnevalshochburg (Westfalen, er wohnte in Ennepetal und Schwelm) in die andere (Rheinland). Nach Informationen der KG Hippendorf soll Brux sogar im Besitz von Karnevalsorden des Kölner Männer-Gesang-Vereins und des ASV Köln sein.

Die Verleihung des Ordens für "Freude und Frohsinn" findet am Samstag, 10 Februar, statt. Beginn ist um 20.11 Uhr im Zentrum für Kirche und Kultur. Die Laudatio auf den neuen Würdenträger wird dessen Vorgänger Hubertus Kramer halten. Karten sind ab sofort bei den Mitgliedern der KG Hippendorf sowie in der Gaststätte "Im Hippendorf" an der Lindengrabenstraße erhältlich.


 

 

Westfalenpost v. 15.12.2006

"Yogi" ist neuer Prinz, Petra seine Prinzessin

 
Das neue Prinzenpaar Petra und Jürgen Klein, dahinter ihre Begleiter durch die Session, Renate und Winfried Wolf. Foto: des
Gevelsberg. (des) Das neue Prinzenpaar für die Session 2006/2007 stammt aus dem Hippendorf und heißt Petra III. und Jürgen I. (Klein). Begleitet wird es von Winfried und Renate Wolf.

 

"Das war uns besonders wichtig. Schließlich hat mich Winfried als ehemaliger Arbeitskollege ins Hippendorf geholt", verriet Jürgen Klein. "Und außerdem waren die beiden schon mal Prinzenpaar und können uns da sehr helfen", ergänzt Petra Klein.

Die gebürtige Güstrowerin und der gebürtige Hamburger kamen vor knapp 20 Jahren nach Gevelsberg, die 48-jährige Prinzessin aus Ennepetal, ihr 52-jähriger Prinz aus Schwelm. Zusammen haben sie zwei Töchter. Jürgen Klein ist gelernter Lagerist, hat allerdings aus seinem größten Hobby, der Musik, viel gemacht. Mit "Yogibärs Starclub" war er schon auf vielen Feiern für die musikalische Unterhaltung zuständig.

Petra Klein arbeitet als Verkäuferin im Teeladen im Kaufland. Nebenher betreiben beide noch den "Star Club" an der Kölner Straße, der für Feste und Feiern gemietet werden kann. Donnerstags ist er am Abend immer geöffnet.

Schon seit vielen Jahren ist das Paar im Hippendorf aktiv. 1994 stieg "Yogi", wie er nur genannt wird, in den Verein ein. Seine Frau kam ein Jahr später dazu. Jedes Jahr wurde beim Kirmeswagenbau geholfen, Petra unterstützte die Frauengruppe.

Nun vertreten Jürgen und Petra Klein im Karneval die Farben der Stadt Gevelsberg. Als vor knapp zwei Jahren die ersten Überlegungen begannen, standen sie relativ schnell als Nachfolger von Volker Rittmann und Marlis Schäfer fest. Die offizielle Prinzenkür ist am 13. Januar 2007 im Vereinsheim im Lindengraben. "Eins ist uns besonders wichtig. Wir wollen die Leute zum Schunkeln bringen", so Prinz Jürgen.

Der Höhepunkt der Session für die Hippendörfer, die Verleihung des Ordens "Freude und Frohsinn", findet am 10. Februar im Zentrum für Kirche und Kultur statt. An wen der Orden dieses Mal geht, das verraten die Hippendörfer erst gegen Ende des Jahres.


14.12.2006   

 

Westfälische Rundschau v. 15.12.2006

Jürgen I. und Petra III. regieren Narren

 
Jürgen I. und Petra III. (vorne) regieren in dieser Session die Narren der Stadt. Winfried und Renate Wolf helfen ihnen. (mh)
Hippendorf. (hbr) Gelau: Jürgen I. und Petra III. heißen die künftigen Herrscher über das Gevelsberger Karnevalsvolk. Die beiden, die den bürgerlichen Nachnamen Klein tragen, sind das 17. Prinzenpaar, das die KG Hippendorf seit 1958 stellt.

Gekürt werden die närrischen Hoheiten am 13. Januar. Ein bisschen Luft holen kann das Paar bis dahin also noch. Allerdings muss man sich um Jürgen Kleins Feiertauglichkeit ohnehin keine Sorgen machen - ist er doch seit Jahren in Gevelsberg und Umgebung als Alleinunterhalter mit "Yogis Musikexpress" unterwegs. Und immer donnerstags öffnet der Fan der Rockmusik aus den 60er und 70er-Jahren den "Starclub" in seinem Haus an der Hagener Straße, in dem er Schallplatten und vielen weitere Erinnerungen an diese Zeit gesammelt hat. "Das Feiern ist mir ein Begriff", sagt Jürgen Klein und schmunzelt. "Ich möchte das auch in den Vordergrund meiner Regentschaft stellen. Und mein Wunsch ist, dass sich wieder mehr, auch Jüngere, zum Karneval bekennen", meint er.

Damit sie die anstregende Karnevalszeit gut über die Bühne bringen, haben sich Jürgen I. und Petra III. erfahrene Helfer an die Seite geholt: Winfried Wolf und seine Ehefrau Renate werden das Prinzenpaar unterstützen. Beide können reichlich Erfahrung weitergeben, regierten Winfried I. und Renate I. in der Session 1989/90 selbst das närrische Volk in Gevelsberg. Winfried Wolf ist allen als Kirmesfreund bekannt, seit fast 15 Jahren sorgt er als Zugleiter dafür, dass der Kirmeszug in geordneten Bahnen verläuft. Doch auch das närrische Treiben macht ihm Spaß: "Von Kirmes zu Kirmes ist die Zeit immer so lang, da muss der Karneval eben dazwischen."

Nach der Kür stehen für das neue Prinzenpaar wichtige Termine an: u.a. die "vereinseigene" Ordensverleihung "Freude und Frohsinn" am 10. Februar und natürlich der Sturm aufs Rathaus am Rosenmontag, 19. Februar.


14.12.2006   

 

Westfalenpost v. 28.06.2006

"Alle können stolz sein auf Leistungen" Wagen Einzelgänger Fußgruppen Frauengruppen Kindergruppen Sonderpreise

 
Die Hippendörfer Kindergruppe als "Kirmessymbolfiguren" mit Hammerschmied, Standartenträgern, Vorstand: Originellste Darstellung und Karl-Friedrich-Hückinghaus-Gedächtnispokal!
Gevelsberg. (bl) "So macht ein Kirmeszug allen echt Spaß, und die Kirmesgruppen können sehr stolz auf ihre Leistungen sein." Das schrieb der Bewertungsausschuss, der sich gleich nach Ende des Kirmeszuges im Hotel am Vogelsang zusammensetzte, ins Protokoll.

 

Sein Dank galt allen, deren Arbeit "zu diesem wunderschönen Kirmeszug nebst hervorragender Organisation" geführt habe. "Ideenvielfalt, hervorragende Ausführung und freudige Präsentationen" hätten die Menschen an den Straßen in große Begeisterung versetzt.

Lobende Worte fand Chef-Bewerter Klaus Schulte bei der Siegerehrung am gestrigen Abend in der Aula Alte Geer auch für das Wetter: Nach dem späten Winter in der Bauphase sei nicht absehbar gewesen, dass das Wetter Kirmes und Kirmeszug freundlich gesonnen sein würde.

Der Bewertungsausschuss dankte ausdrücklich der Spielleute-Vereinigung, die das (mittlerweile 50.) Musikfest am Sonntagmorgen ausgerichtet und für die Teilnahme so vieler Kapellen im Zug gesorgt hatte. Lobend erwähnt wurden auch die Kirmesfreunde, die sich außerhalb der Wertung beteiligten und so den Zug bereicherten - darunter die Abordnungen aus den Nachbarstädten, die Italienische Mission, der Deutsch-Griechische Kulturverein, die Abiturienten, ProCity, die Technischen Betriebe der Stadt und die Treckerfreunde am Ende des Zuges.

Hier nun die Ergebnisse der Bewertung (in Klammern die Themen und die Punkte - maximal 210 waren zu erreichen):

1. und Pokalsieger Mühlenhämmer (Piratenschiff, 199 Punkte), 2. Im Dörnen (Café Olé, 195), 3. Vie vam Kopp (Gartenzwerge, 182), 4. Dä vam Lusebrink (Wilder Westen, 178) 5. Hippendorf (Kult-Musical, 176), 6. Börkey (Straßenbahn, 175, 6. Sachpreis) und 6. Pinass Brumse ("Wir sind Gevelsberg - Du bist Deutschland", ebenfalls 175 Punkte, 7. Sachpreis), 8. Berge ("Auf der Alm, da gibt´s koa Sünd...", 172, 8. Sachpreis) und 8. Schnellmark ("Der Speck muss weg", ebenfalls 172 Punkte, 9. Sachpreis), 10. Aechter de Biecke (Umbau der Mittelstraße, 171, 10. Sachpreis) und 10. Haufen Jungen ("Morgens Fango, abends Tango", ebenfalls 171 Punkte, 11. Sachpreis), 12. Fidele Vogelsanger (Johanneskirche, 161), 13. Vie ut Asbi´eck (Lilli Marleen und die Laterne am Kirmestor, 149 Punkte).

1. Mühlenhämmer (Thomas Rummler mit "Tanjas Bulettenbude", 185 Punkte), 2. Schnellmark (Stefan Pohl als Babysitter, 174), 3. Aechter de Biecke (Harald Kornowski als Rosenverkäufer, 168), 4. Im Dörnen (Marion Matthäi als Nikolaus, 160), 5. Vie vam Kopp (Sabine Lunau als beste Torhüterin, 157) und 5. Hippendorf (Michael Külpmann als "Blubb", ebenfalls 157 Punkte), 7. Pinass Brumse (Andreas Kalins Mitfahrerzentrale, 151), 8. Fidele Vogelsanger (Ewald Winterhoff war "Von Kopf bis Fuß auf Kirmes eingestellt", 144 Punkte).

1. Im Dörnen (Sandkasten-Rocker, 187 Punkte), 2. Hippendorf (Auf der Pirsch, 181), 3. Börkey ("Du bist Kirmeszug", 176), 4. Mühlenhämmer ("Insel mit zwei Schranken", 164), 5. Aechter de Biecke (Ballermann, 163), 6. Vie vam Kopp ("Deutschland geht am Stock", 148).

1. Börkey (Dicke Fußballfans, 189 Punkte), 2. Mühlenhämmer ("Mühlenweiber stehen Kopf", 186), 3. Hippendorf ("Hippenkicker", 172).

1. Börkey (Heinzelmännchen, 180 Punkte), 2. Schnellmark (Froschparty, 174), 3. Mühlenhämmer (Cowboy und Indianer, 173, 3. Sachpreis) und 3. Hippendorf (Kirmessymbolfiguren, ebenfalls 173 Punkte, 4. Sachpreis), 5. Pinass Brumse (Wilde Brumse-Kerle zur Fußball-WM, 165).

Humorvollste Darstellung: Im Dörnen (Fußgruppe Sandkasten-Rocker).

Beste heimatbezogene Darstellung: Fidele Vogelsanger (Wagendarstellung Johanneskirche).

Originellste Darstellung: Hippendorf (Kindergruppe Kirmessymbolfiguren).

Karl-Friedrich-Hückinghaus-Gedächtnispokal: Hippendorf (Kindergruppe Kirmessymbolfiguren).
 


 


27.06.2006   

 

 

Westfälische Rundschau v. 24.05.2006

Spargelfest im Hippendorf: Der Gaumen hatte seine Freude

 
Das ist ein goldenes Händchen: Während überall wegen Unwetters Sommerfeste abgesagt werden mussten, freute sich die KG Hippendorf über einen regen Besucherzuspruch. Denn im Hippendorf wird schon seit Jahren unter Dach gefeiert.

 

Ein Sommerfest im eigentlichen Sinne gibt es im Hippendorf schon länger nicht mehr. Stattdessen sollen zu mehreren Gelegenheiten im Jahr Gäste mit kulinarischen Besonderheiten ins Vereinsheim "Bei Mausi" gelockt werden. Das Konzept geht auf. Zum Spargelfest am Wochenende war es richtig voll im Dorf.

Schließlich hat es sich längst herumgesprochen, dass der Gaumen seine Freude hat, wenn im Hippendorf gefeiert wird. Allemal zum Spargelfest. Dementsprechend voll war es am ersten Abend des Festes. "Da war hier kein Platz mehr frei", so Paul-Werner Herguth. Auch die Küchenmannschaft freute sich über den Zuspruch. Unter der Leitung von Chefkoch Gerd Hünnecke wurde der Spargel in allen erdenklichen Variationen zubereitet. Sechs Helfer standen bereit, um Spargel, Kartoffeln, Lachs, Schinken oder Pilze auf den Tellern appetitlich anzurichten. Im Bild (v.l.): Andor Claus, Marlis Schäfer und Hannelore Kirberg. (spra)


 

 

 

Westfälische Rundschau v. 27.03.2006

 

Westfalenpost v. 28.02.2006

Seit gestern: Rathaus fest in Narrenhand

 
Bürgermeister Claus Jacobi in knatschroter Perücke, mit seinen getreuen Musikern Günter Dabruck und Klaus Furmanek.

Gevelsberg. (kini) "Der passt ja nicht in die Hosentasche", beklagte sich Prinz Stefan I sofort, nachdem Bürgermeister Claus Jacobi sich ergeben und dem Prinzen den Rathausschlüssel übergeben hatte.

 

Während Prinz Stefan I sich noch mühte, den einen Meter langen Rathausschlüssel in die Hosentasche zu quetschen, scherzte Claus Jacobi: "Seit sich die Haushaltslage so verschlechtert hat, fragt man sich, ob es nicht gut ist, für zwei Tage eine Auszeit zu haben." Dennoch durften sich die Narren an Brötchen und nahrhaftem Pils kräftigen.

Der Bürgermeister ließ es nicht an humorvollen Spitzen und närrischen Kommentaren fehlen. Seinem Stellvertreter Wilfried Püster habe er nach der Haarfärbe-Diskussion um Gerhard Schröder geraten, sich nicht mehr blond färben zu lassen - deshalb zeige sich Püster jetzt in seinem natürlichen Grau. Oder: "Hubertus Kramer geht es im Landtag immer besser, er konnte sich für heute seine Haare vergolden lassen." Was eine Perücke war.

Die ihm vom Prinzenpaar gestellten Aufgaben erklärte der Bürgermeister als samt und sonders erledigt. 10 Euro Spesen müssten dem Prinzen reichen, weil seine Prinzessin fast nie dabei war. Für die Aufgabe, fünf Tiere aus dem Tierheim zu vermitteln, habe er fünf Hühner gehabt, doch alle tot. Wie gefordert, hätten sich alle Bediensteten vor dem Sturm wie zum Karneval in Rio gekleidet - zum Sturm selbst hätten sie sich natürlich wieder umgezogen. Auch die Straßenarbeiten seien eingestellt - schon wegen des Schnees.

Aber auch Claus Jacobi blieb nicht ungeschoren. Diethelm Helwig, Präsident der KaGe Grün-Wei?ß, nahm dem Bürgermeister die närrische Mütze der Grün-Weißen von den knatschroten Haaren (Jacobi: "Ich stehe zu meinen politischen Wurzeln.") und setzte ihm die Mütze erst einmal richtig herum auf: "Man sieht, dass du die Mütze noch nicht lange hast."

Es wurde auch viel gesungen. Das vom Prinzen gedichtete "Prinzenlied" und die musikalische Antwort von Klaus Furmanek und Günter Dabruck "Karneval im Hippendorf". Die beiden begleiteten den Sturm auch diesmal wieder mit Akkordeon und Gitarre. Dann wurde geschunkelt zum "Rut sin de Ruse" aus den gut geölten Kehlen der Gäste im Ratsfoyer. Ansonsten sorgte die Spielleutevereinigung, jetzt auch "offizielle Karnevalsband der Stadt" für den karnevalistischen Schwung.

Ein Augenschmaus waren die drei Funkenmariechen Jennifer Külpmann, Dunja Olschewski und die kleine Jennifer Wenzel. Verblüfft schaute die Narrenschar hoch, als ein ungewohnter Schlachtruf ertönte: Vogelsang! Piep, piep, piep. Heinz-Walter Lingemann machte sich für seinen Ortsteil stark. "Die nehmen in Vogelsang bald wieder Wegezoll", mutmaßten die Jecken. Ja, und dann regnete es Orden. Obwohl es fast so aussah, als hätte der Kämmerer in diesem Jahr zu knapp abgezählt.
 


 

 

Westfälische Rundschau v. 28.02.2006

"Fühl´ dich hier wie zu Hause"

 
Machtübernahme: Um 11.09 Uhr hielt Prinz Stefan I. den Rathausschlüssel in den Händen. Für zwei Tage wolle er gern die Macht abgeben, kommentierte Bürgermeister Claus Jacobi (in parteipolitisch korrekter Haarfarbe) den Rathaussturm.

Gevelsberg. Um 11.09 Uhr gab Bürgermeister Claus Jacobi auf. Angesichts der närrischen Übermacht, die mit Paukenschlägen der Spielleute-Vereinigung ins Rathaus eingezogen war, zückte der Hausherr den Schlüssel freiwillig also ohne nennenswerte Gegenwehr. "Fühl´ dich hier wie zu Hause", kommentierte Jacobi im Hawaihemd mit knallroten Rastasträhnen die Machtübergabe an Prinz Stefan I.

So ganz unglücklich war das Stadtoberhaupt offenbar nicht, die Hausmacht verloren zu haben: "Nachdem sich die Haushaltslage so drastisch verschlechtert hat, weiß man gar nicht, ob es überhaupt so gut ist, den Schlüssel fürs Rathaus zu haben." Bevor Jacob den Narren das Feld übergab, ließ er in einer engagierten Rede die Aufgaben Revue passieren, die ihm Stefan I. zu Beginn der Session gestellt hatte. Fast alles habe er gut gelöst - mit kleinen Einschränkungen: Fünf Insassen aus dem Tierheim hatte er vermitteln sollen. "Ich hatte fünf Hühner", so Jacobi, "aber die sind alle tot". Auch das Tragen seines "Hula-Hoop-Kostüms" zählte zu den Aufgaben.

"Ich stehe zu meinen politischen Wurzeln", kommentierte der abgesetzte Herrescher seine roten Haare. Sein Parteifreund, der Landtagsabgeordnete Hubertus Kramer, leistete sich da schon mehr. Er hatte sich die Haare vergolden lassen. "Goldmarie" taufte Jacobi ihn liebevoll. Von seiner politisch toleranten Seite zeigte er sich, als er einem "Schwarzen", CDU-Fraktionschef Olaf Christiansen den Gevelsberger "Sturm-aufs-Rathaus"-Orden verlieh. "Er will sich bessern", sah Jacobi mit Freuden, dass Christiansen einen roten Pullover trug.

"Offizielle Karnevalsband"

 

Bevor Stefan I. den Schlüssel erhielt, war die Spielleute-Vereinigung in schmucken Harlekin-Kostümen ins Rathaus einmarschiert. Sie kündigten mit Pauken und Flöten den Machtwechsel an. Der Besuch lohnte: Als eine seiner letzten Amtshandlungen ernannte der Bürgermeister sie zur "offiziellen Karnevalsband der Stadt Gevelsberg". Außerdem gab es eine Fahne mit Stadtwappen für die Spielleute.

Heftig geschunkelt wurde, als Stefan I. sein selbstgeschriebenes Karnevalslied zum Besten gab: "Karneval ist Karneval ist Karneval im Dorf...". Wenn ein Grün-Weißer singt, dürfen Hippendörfer nicht zurückstehen. "Karneval im Hippendorf" heißt das von den "Kirmesschrammeln" Klaus Fuhrmanek und Günter Dabruck komponierte Werk: "Wir fahren nicht nach Düsseldorf, auch nicht nach Köln am Rhein. Wir bleiben stets im Hippendorf und kehren bei Mausi ein", sangen sie.

Bei soviel karnevalistischer Kreativität hängten sich der Prinz, die Vorsitzenden der Vereine und der Bürgermeister voller Elan gegenseitig die Orden um. Bis sie alle waren. Und neben den Chefs der Ratsfraktionen bekamen auch die Vorzimmerdamen von Bürgermeister und Erstem Beigeordneten, Petra Akin und Ulla Grimm, einen Orden. Der Prinzenbegleitung Gitte Mock durfte Rechtsreferendar Nils Wegener, der als längster Gartenzwerg der Welt eine hervorragende Figur machte, den Orden überreichen: "Ich habe ihn gebeten, weil der wenigstens richtig küssen kann."

Für die Karnevalisten hatte der Tag früh begonnen. Erst stürmten sie die Feuerwehrwache an der Körnerstraße, dann löschten sie ihren Brand in der WR-Redaktion.

Und am Nachmittag ging es noch weiter. Im Seniorenzentrum Vogelsang schaute der Prinz mit Gefolge vorbei. Auch in Schwelm waren die Jecken gefragt.
 


 

 


 

 

 

Westfalenpost v. 28.02.2006

Bei diesem Herrenabend blieb niemand "cool"

 

Gevelsberg. (des) Das Hippendorf stand Kopf. Karnevalistisch gesehen zumindest. Über 100 männliche Karnevalsfreunde füllten das Vereinsheim "Mausi" am Lindengraben beim großen Herrenabend.

 

"So voll war es noch nie," freute sich der Präsident der Hippendörfer Paul Werner Herguth. Doch bevor die Feierei richtig losgehen konnte, mussten sich alle erst einmal ordentlich stärken. In der Küche wurden Leberkäs, Currydellen und Würstchen gezaubert. Schließlich musste eine gute Grundlage geschaffen werden.

Ein buntes Programm hatten die Hippen auf die Beine gestellt. Zwei brasilianische Tänzerinnen kamen gleich zweimal auf die Bühne und heizten den Saal ordentlich ein. Büttenredner "Schmitts Backhaus" sorgte zum ersten Mal am Abend für harte Lachmuskeln.

Klar, dass die Frauen gut ihr Fett weg bekamen. Aber auch die Männer sollten nicht ungeschoren davon kommen. Dafür sorgte Annerose Brammel. Sie nahm auch die Männer kräftig aufs Korn. Höhepunkt war "Der lustige Uli". Hier blieb wirklich kaum noch einer ruhig auf seinem Platz.

Bis in die späte Nacht war die Stimmung, wie man es sich bei einer Karnevalsfeier wünscht. "Der Herrenabend 2007 ist schon jetzt restlos ausverkauft. Und Weiberfastnacht wird auch schon eng. Da gibt es nur noch wenige Karten", freuen sich die Hippendörfer.


27.02.2006   

 

 

Westfalenpost v. 13.02.2006

"Promis" spielten schwierige Rollen - nämlich sich selbst

 
Hippendorf-Präsident Paul Werner Herguth hängt Hubertus Kramer den Orden um, dahinter Vorjahresordensträger Jacobi.

Gevelsberg. Hubertus Kramer heißt der nunmehr 30. Ordensträger "Freude und Frohsinn" der KG Hippendorf. In einer niveauvollen und abwechslungsreichen Veranstaltung reihte sich der SPD-Landtagsabgeordnete am Samstag in die lange Reihe prominenter Ordensträger ein.

 

Dabei hielt das gut zweistündige Unterhaltungsprogramm im Zentrum für Kirche und Kultur einige Überraschungen bereit. Dazu gehörte auch ein Sketch mit Bürgermeister Claus Jacobi und Hubertus Kramer. "Es wäre doch langweilig, wenn Claus Jacobi, der 2005 den Orden erhielt, eine normale Laudatio halten würde", meinte Kramer. Nein, langweilig sollte es keinesfalls werden - und wurde es auch nicht. Die beiden überlegten sich ein knackiges Theaterstück, aus dem Leben gegriffen und mit der nötigen Portion Selbstironie.

Und damit auch ordentlich Salz an die Suppe kam, engagierten sie gleich weitere Laienschauspieler aus dem "wirklichen Leben". Darunter war Arnim Brux, der zunächst in der Rolle als "Landrat" kam und dann als "Blues-Brother" mit dem Saxofon. Mit von der Partie waren auch der Ennepetaler Bürgermeister Michael Eckhardt, Petra Akin (Sekretärin von Jacobi), Michael Külpmann (Hausmeister im Rathaus), Rüdiger Schäfer (Feuerwehr-Chef) und Desiree Herguth (Mitarbeiterin der Westfalenpost). Alle spielten schwierige Rollen - nämlich schlicht und ergreifend sich selbst.

Mit viel Sinn für Humor wurden auf der Bühne Seitenhiebe ausgeteilt, wie sie so nur in der fünften Jahreszeit möglich sind. Da kamen z. B. kleine Animositäten der Gevelsberger und Ennepetaler auf den Tisch. Jacobi machte sich Luft über den Sparzwang des Landrats, der als Schotte verkleidet die Bühne betrat. Und Kramer musste sich als luftverpestender Kettenraucher und Nichtsnutz beschimpfen lassen. Alles in allem eine Spitzenleistung, die zeigte: Auch Politiker sind Menschen und können sich auch mal selbst auf die Schippe nehmen.

Neben zahlreichen Ehrengästen kamen auch ehemalige Ordensträger wie der frühere Stadtdirektor Volker Stein (1983), Altbürgermeister Dr. Klaus Solmecke (1993), Dieter Krakrügge vom Heimatverein (1997), Ex-Feuerwehrchef Karl Heinz Jordan (1999) und der Musiker Wolf Codera (2004) zur Ordensverleihung.

Neben all den Prominenten zeigten die Vereinsaktiven, dass im Hippendorf echtes karnevalistisches Blut fließt. So ließen die Funkenmariechen Jennifer Wenzel, Jennifer Külpmann und Dunja Olschewski ordentlich die Beine fliegen. Das Herrenballett zeigte, wie man zum Song "Pack die Badehose ein" elegant durchs Wasser schwebt. Und die Hippendorf-Frauen nahmen als aufgeklärte Nonnen lokalpolitische Entscheidungen förmlich ins Gebet.

Von der KaGe Grün-Weiß war Prinz Stefan I. mit Vizepräsident Karl-Heinz Hülsberg gekommen. Prinzessin Sabine I. war aus gesundheitlichen Gründen verhindert. Zu seinem Prinzenlied "Karneval ist Karneval, Karneval im Dorf", schunkelte der Saal. Volker Rittmann bewies mit seinem Auftritt, dass er nicht nur in Münster sein Publikum von den Stühlen reißen kann.

Zum Höhepunkt des Abends überreichte Hippendorf-Präsident Paul Werner Herguth den Orden "Freude und Frohsinn" an Hubertus Kramer. Dieser versicherte: "Dies ist für mich ein wichtiger Orden. Ich will versuchen, ein genauso guter Ordensträger wie meine Vorgänger zu sein." Nach seinem Auftritt besteht daran kein Zweifel.


12.02.2006   Von Petra Backhoff

Westfälisch Rundschau v. 13.03.2006

Laienspielkunst mit Hubsi und Claus

 
"Ich will weniger rauchen": Angesichts des wenig handlichen Aschenbechers, den Bürgermeister-Sekretärin Petra Akin herankarrt, wirkt Hubertus Kramer (l.) wenig glaubwürdig. Claus Jacobi (r.) hat gegenteilige Sorgen: Gevelsberg hat zu wenig Asche! (WR-Bild:vs)

Gevelsberg. Was für ein Theater im Gevelsberger Rathaus: Der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Hubertus Kramer muss sich aus Kostengründen das Büro mit seinem Parteifreund, Bürgermeister Claus Jacobi, teilen. Ein Gedanke, der eigentlich zu schön ist, um nicht wahr zu werden.

Von Hartmut Breyer Doch zunächst bleibt das spannungsgeladene Szenario einmalig. Hubertus Kramer erhielt am Samstagabend den Orden "Freude und Frohsinn" der KG Hippendorf. Und statt der üblichen Laudatio hatten er und sein närrischer Amtsvorgänger Jacobi einen Ausflug ins Schauspielfach gewagt. Unterstützt von Kramers Lebensgefährtin Elke Vinbruch setzten sich die beiden selbst in Szene. Zwischen Kaffee (Jacobi) und Kippen (Kramer) tauchten hochkarätige Gäste auf. Bürgermeister-Sekretärin Petra Akin, Rathaus-Hausmeister Michael Külpmann, Zeitungsmitarbeiterin Desire?e Herguth, Landrat Dr. Arnim Brux, Stadtbrandmeister Rüdiger Schäfer sowie Ennepetals Bürgermeister Michael Eckhardt spielten sich so gut selbst, dass es ein anderer nicht hätte besser machen können.weight:bold>"Hubertus, misch´ dichnicht in kommunaleAngelegenheiten ein" ((Jacobi zu Kramer))

Jacobi jammert seinem Büroteilhaber vor, dass es nichts gebe, "worüber sich die Leute nicht beschweren". Und dann noch diese Kollegen aus der Nachbarschaft: Ennepetals Stadtoberhaupt will eine Mautstelle am Kruiner Tunnel einrichten, um das Geld für von Jacobi nicht bezahlte Deckel einzutreiben. Als Kramer schlichten will, fährt ihm Jacobi in die Parade: "Hubertus, misch´ dich nicht in kommunale Angelegenheiten ein." Erst mit einem Bier und der Einladung zur nächsten Karnevalsparty im Hippendorf lässt sich Eckhardt von seinem Vorhaben abbringen.

Aber auch Kramer hat sein Päckchen zu tragen - gefüllt mit Zigaretten. Was er im kommenden Jahr in Düsseldorf anders machen wolle, fragt ihn Zeitungsmitarbeiterin Desire?e Herguth im Interview: "Ich will es ihnen ganz offen und ehrlich sagen: Ich will weniger rauchen!" "Du darfst nicht mehr rauchen", meldet sich Stadtbrandmeister Rüdiger Schäfer in voller Montur. Er muss aufgrund Alarm schlagender Rauchmelder ständig ausrücken.

Besonders wandlungsfähig in der Laienspielschar mit "Hubsi" (so nennen ihn nicht nur die "schönen und frommen Frauen aus dem Hippendorf") und Claus zeigt sich Landrat Dr. Arnim Brux. Zunächst im Schottenrock vom Sparseminar mit abstrusen Ideen angereist ("Für die Stadtbücherei reichen zwei Bücher. Die müssen alle Gevelsberger lesen, dann können sie sich wenigstens darüber unterhalten."), hat er anschließend seinen großen Auftritt. Schwarz gekleidet, mit Hut und Sonnenbrille spielt er ganz saxy "Unchain My Heart" auf dem Saxofon.

Für die 220 Zuschauer im ausverkauften Saal des Zentrums für Kirche und Kultur gab es nicht zu meckern. Das nur aus "selbstgemachten" Beiträgen bestehende Rahmenprogramm (siehe Bericht unten) sorgte für beste Stimmung. Und so war mit dem Ende des offiziellen Teils und der Überreichung des Ordens an Hubertus Kramer durch Moderator und KG-Hippendorf-Chef Paul-Werner Herguth noch lange nicht Schluss. Erst gegen halb Vier am Morgen hatten die letzten Jecken die Pappnase voll. "Ich habe nur positive Resonanz bekommen", sagte Herguth begeistert. Na dann: "Mäh".


 


 

Westfälische Rundschau v. 13.01.2006

Begnadete Körper - gnadenlose Witze

 
Für eine Zugabe reichte die Kraft nicht mehr: Das Nordic-Walking-Ballett der Hippendorf-Männer gab alles. (WR-Bild: vs)

 

Gevelsberg. (hbr) Nicht nur die Laienschaupielgruppe Kramer, Jacobi und Co. sorgte bei der Verleihung des Ordens "Freude und Frohsinn" für Stimmung. Richtig was fürs Auge boten die Männer der KG Hippendorf. In knapper Badebekleidung überzeugten sie ebenso mit ihren begnadeten Körpern wie als Nordic-Walkin-Ballett. Unterdessen trat die Frauengruppe als Nonnen verkleidet auf: "Wir sind hier, um zu beten, reden und zu petzen", lautete das Credo - und vom Tunnel über den Ennepebogen bis zum "Berti-Mord" gab´s einen gar nicht frommen Rundumschlag. Ästhetisches Kontrastprogramm brachten die Tanzeinlagen der Funkenmariechen Jennifer, Dunja und nochmal Jennifer. Ohne Luft zu holen, erzählte Volker Rittmann seine Witze und sorgte für pausenlose Lacher. Natürlich fehlte auch die Abordnung der KaGe Grün-Weiß mit Prinz Stefan I. an der Spitze nicht.

 

 

Westfälische Rundschau v. 25.01.2006

Hippendorf: 27. Dämmerschoppen

 
Jennifer heißt das neue Funkenmariechen. (WR-Bild: VS)

Gevelsberg. (ae) Zum urgemütlichen 27. Dämmerschoppen traf sich die KaGe Hippendorf am vergangenen Wochenende.

Präsident Paul Werner Herguth konnte nicht nur zahlreiche Mitglieder im Vereinsheim "bei Mausi" begrüßen, sondern auch das Prinzenpaar Susanne I. und Stefan I.

Außerdem waren Bürgermeister Claus Jacobi, CDU-Ratsherr Olaf Christiansen, Landtagsabgeordneter Hubertus Kramer (SPD) und weitere Gäste gekommen, um mit der KaGe Hippendorf einen gemütlichen Abend zu verleben. Die Herren erhielten sodann auch einen Orden.

Mehr noch: Die KaGe Hippendorf konnte auch ihr neues Funkenmariechen Jennifer vorstellen. Die junge Dame in nettem Kostüm wurde mit viel Beifall in den Reihen der Karnevalisten begrüßt.

"Die Dämmerschoppen dienen dem gemütlichen Beisammensein und dem Austausch. Am Rande werden auch die Aktivitäten in naher Zukunft besprochen", sagte Präsident Paul Werner Herguth gestern.